Wirtschaft

Verhandlungen mit Easyjet Lufthansa übernimmt Teile von Air Berlin

Landerechte und Teil der Flotte: Lufthansa krallt sich Air-Berlin-Teile.

Landerechte und Teil der Flotte: Lufthansa krallt sich Air-Berlin-Teile.

(Foto: dpa)

Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin wird einen Teil ihrer Flotte und Landerechte an die Lufthansa verkaufen. Der Gesamtpreis von etwa 210 Millionen Euro könne bei Vollzug des Verkaufs noch angepasst werden, teilte Air Berlin mit. Die Lufthansa übernehme den Ferienflieger Niki, die regionale Luftfahrtgesellschaft Walter sowie 20 weitere Flugzeuge.

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Mit der Übernahme der Air-Berlin-Teile wird der Erhalt aller Arbeitsplätze bei Niki und LGW garantiert. Für mehrere tausend Mitarbeiter der Air Berlin soll es "Perspektiven" für einen Job geben. Allerdings muss die EU-Kommission der Transaktion noch zustimmen.

Mit der britischen EasyJet werde ebenso weiterverhandelt wie mit weiteren Bietern für andere Teile von Air Berlin. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte bereits am Morgen in Berlin erklärt, es gebe eine Einigung mit Air Berlin.

Der Aufsichtsrat hatte am 21. September beschlossen, mit der Lufthansa und Easyjet als ausgewählten Bietern bis zum heutigen 12. Oktober weiter zu verhandeln und Teilveräußerungen in Betracht zu ziehen. Die Kranichlinie bot für den Ferienflieger Niki, die Tochtergesellschaft LGW sowie 13 Maschinen des insolventen Konkurrenten.

Easyjet wollte 25 bis 30 Flugzeuge übernehmen. Mit der britischen Billigfluggesellschaft gibt es aber noch keine Einigung. Die Briten hatten ihr ursprüngliches Angebot in Höhe von rund 50 Millionen Euro einem Medienbericht zufolge reduziert.

Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, nachdem Großaktionär Etihad Airways den Geldhahn zugedreht und weiteren Finanzhilfen eine Absage erteilte. Die Bundesregierung stützt die Airline mit einem Überbrückungskredit von 150 Millionen Euro für drei Monate, damit die Airline weiter Passagiere, die ihre Tickets bereits gekauft haben, befördern kann.

Das Insolvenzverfahren dürfte spätestens Ende Oktober eröffnet werden, hatten Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann und der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus am 9. Oktober an die Mitarbeiter geschrieben. Spätestens ab dem 28. Oktober müsse Air Berlin den Flugverkehr unter eigener Flugnummer dann einstellen. 

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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