Wirtschaft

Nötige Flottengröße gesichert Lufthansa ordert etliche Airbus-Maschinen

Bislang hat die Lufthansa 13 Maschinen vom Typ A230 neo im Bestand.

Bislang hat die Lufthansa 13 Maschinen vom Typ A230 neo im Bestand.

(Foto: picture alliance / dpa)

Lufthansa nimmt für den Ausbau der eigenen Flotte einen Milliardenbetrag in die Hand. Bei Airbus bestellt der deutsche Branchenprimus 23 neue Maschinen. Dabei hat der Flugzeugbauer derzeit Probleme mit einem wichtigen Zulieferer.

Die Lufthansa will trotz der Anlaufschwierigkeiten mit Triebwerken 27 neue Airbus-Maschinen der Typen A320neo und A321neo für rund drei Milliarden Dollar anschaffen. Die entsprechende Zahl an Kaufoptionen werde in feste Bestellungen umgewandelt, entschied der Aufsichtsrat des Dax-Konzerns. "Mit dieser Entscheidung reagiert Lufthansa auf die positive Markt- und Ergebnisentwicklung und stellt so die erforderliche Flottengröße in den nächsten Jahren sicher", teilte das Unternehmen mit. Insgesamt habe die Lufthansa damit 149 dieser Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge bestellt. 13 A320 und A321 mit neuartigen, treibstoffsparenden Motoren fliegen schon für die Lufthansa.

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Bei der Produktion der Flugzeuge hat Airbus massive Probleme, weil die Triebwerks-Lieferanten Pratt & Whitney und CFM ihre Zusagen nicht einhalten konnten. In der Neo-Flotte der Lufthansa sollen beide Triebswerkstypen zu etwa gleichen Teilen vertreten sein. Die Zahl der auf Halde stehenden Flugzeuge habe sich seit Juni auf rund 50 halbiert, sagte ein Airbus-Sprecher.

Wie "Der Spiegel" berichtet, gibt es aber auch mit den ersten von Lufthansa eingesetzten Maschinen technische Probleme. Lufthansa-Chefstratege Detlef Kayser beklagte in dem Nachrichtenmagazin ungewöhnliche Vibrationen der Triebwerke, deren Ursache unklar sei. Eine Sprecherin von Pratt & Whitney sagte, die Vibrationen träten nur bei rund zwei Prozent der Triebwerke auf, insgesamt etwa einem Dutzend.

"Der finanzielle Schaden ist insbesondere durch die vielen Ausfälle und Standzeiten erheblich", sagte Kayser. Er übersteige die Strafzahlungen, die Airbus dafür zahlen müsse. Der Airbus-Sprecher sagte, der Flugzeugbauer äußere sich nicht zu vertraglichen Vereinbarungen mit seinen Kunden. Die Lufthansa wollte zu Höhe der finanziellen Belastung keine Auskunft geben.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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