Wirtschaft

Milliardengewinn im Chaos-Sommer Lufthansa kann die Flughöhe halten

18.000 ausgefallene Flüge: Im Gegenwind hält sich die Lufthansa gut.

18.000 ausgefallene Flüge: Im Gegenwind hält sich die Lufthansa gut.

(Foto: dpa)

Die Flugausfälle und Verspätungen der vergangenen Monate hinterlassen in der Quartalsbilanz der Deutschen Lufthansa erkennbare Spuren. Die Kennzahlen zum Gewinn brechen prozentual zweistellig ein. Der Umsatz jedoch steigt. Die Geschäfte laufen gut.

Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa steuert trotz des kostspieligen Flugchaos im Sommer auf den zweithöchsten Jahresgewinn ihrer Geschichte zu. Sowohl das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) als auch der Nettogewinn dürften die Rekordwerte von 2017 in diesem Jahr nur leicht verfehlen, teilte der Dax-Konzern mit.

Lufthansa
Lufthansa 7,28

Bei den Plänen für 2019 tritt der Vorstand jedoch auf die Bremse, auch wegen der stark steigenden Kerosinpreise. Das Flugangebot soll im kommenden Sommer nur noch um 3,8 Prozent wachsen - etwa halb so stark wie für 2018 geplant.

Im dritten Quartal steigerte die Lufthansa ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund veränderter Rechnungslegung um 1,5 Prozent auf 9,96 Milliarden Euro. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz deutlicher gestiegen.

Der operative Gewinn ging auch wegen Sonderkosten für die Integration großer Teile der insolventen Air Berlin und der vielen Verspätungen und Flugausfälle im Sommer um elf Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zurück. Der Überschuss sank um zehn Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Analysten hatten mit etwas höheren Ergebnissen gerechnet. Dennoch bleibt die im Dax notierte Fluggesellschaft insgesamt auf Kurs, das nach dem überaus starken Vorjahr erreichte Ergebnis weitgehend zu halten.

Die Lufthansa hatte in diesem Jahr mit ungewöhnlich umfangreichen Flugausfällen zu kämpfen. "Konzernweit waren es etwa 18.000 – das entspricht einer zweiwöchigen Schließung unseres größten Drehkreuzes in Frankfurt", erklärte Vorstandsmitglied Harry Hohmeister vor knapp zwei Wochen. Rechnerisch wären das pro Tag bislang mehr als 60 gestrichene Verbindungen. Den Ärger der Passagiere verstehe er. "Unsere Kunden erwarten zu Recht Zuverlässigkeit von uns." Hohmeister kündigte an, die Zahl der Reservemaschinen zu erhöhen. Sie sollen eingesetzt werden, damit es zu weniger Verspätungen kommt.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen