Die Lufthansa erwägt weitere Veräußerungen: Einem Medienbericht zufolge will Konzernchef Franz den Bordverpfleger LSG, der eigentlich profitabel ist, verkaufen. Auch von IT Services wolle man sich trennen. Das Dax-Unternehmen plant mehr Investitionen in das Kerngeschäft. So sollen 160 neue Maschinen angeschafft werden.

Bei der Lufthansa zeichnen sich laut "Financial Times Deutschland" weitere Unternehmensverkäufe ab. Nachdem sich Vorstandschef Christoph Franz von Verlustbringern wie den Airlines BMI und Jade Cargo getrennt habe, stünden nun die profitablen Tochterfirmen LSG Sky Chefs und IT Services zur Disposition, berichtet das Blatt.

Die Verkaufspläne für den Bordverpfleger LSG seien besonders fortgeschritten, schreibt die "FTD". Hier sollen spätestens 2013 in einem ersten Schritt bis zu 49 Prozent abgegeben werden - idealerweise an einen strategischen Partner aus der Catering-Branche.

LSG Sky Chefs beschäftigt weltweit knapp 28.600 Menschen in 52 Ländern. Das Unternehmen zählte 2011 über 300 Fluggesellschaften zu seinen Kunden, sein Umsatz lag bei 2,3 Milliarden Euro. Erst vor wenigen Tagen war von Stellenstreichungen bei der Sparte die Rede gewesen.

Laut FTD zeigen die Pläne, wie sehr Vorstandschef Franz die Lufthansa auf das Kerngeschäft, den Lufttransport von Passagieren und Gütern, ausrichtet. Insgesamt 20 Milliarden Euro wolle der Konzern in 160 neue Flugzeuge und in die Modernisierung älterer Maschinen stecken.

Das intern umstrittene Restrukturierungs- und Sparprogramm, dem allein in der Verwaltung 3500 Stellen zum Opfer fallen sollen, reicht demnach nicht aus, um die Milliardeninvestitionen zu stemmen.