Wirtschaft

Aufklärung des Flugzeug-Unglücks Lufthansa-Aktie gibt weiter nach

Seit der ersten Meldung über das Germanwings-Unglück hat die Lufthansa-Aktie mehr als sechs Prozent an Wert verloren.

Seit der ersten Meldung über das Germanwings-Unglück hat die Lufthansa-Aktie mehr als sechs Prozent an Wert verloren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Ursache des Germanwings-Absturzes scheint klar: Die Airline und ihr Mutterkonzern Lufthansa trifft offenbar keinerlei Schuld. Dennoch steht die Aktie der Lufthansa weiter unter Druck. Die Airbus-Aktien können sich dagegen erholen.

Die Aktie der Lufthansa verzeichnete auch nach der vermeintlichen Aufklärung des Absturzes eines Flugzeugs der Tochter-Gesellschaft Germanwings deutliche Verluste: Das Papier des deutschen Konzerns verlor heute bis zu 4,4 Prozent und lag auch am Nachmittag abgeschlagen auf dem letzten Platz in einem allerdings insgesamt schwachen Dax. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass es sich bei dem Absturz nicht um einen Unfall gehandelt hat, sondern dass der Absturz ganz gezielt vom Co-Piloten herbeigeführt worden ist.

Warum die Aktie dennoch weiter belastet wird? Die Umstände des Unglücks "dürften neue Sicherheitsanforderungen für die Branche nach sich ziehen, was natürlich mit höheren Kosten verbunden sein wird", sagte ein Händler. Auch sei denkbar, dass die Zahl der Piloten erhöht werde oder dass eine noch stärkere Automatisierung des Flugprozesses verlangt werde. Daher verloren nicht nur Lufthansa-Aktien, auch die der Air France ließen 3,4 Prozent nach, IAG-Titel verzeichneten Abschläge von 4,7 Prozent.

Allerdings belastete auch der Anstieg der Ölpreise die Airline-Aktien. Für die Sorten WTI und Brent ging es auch am Nachmittag jeweils um mehr als 2 Prozent nach oben.

Das Papier des Flugzeugbauers Airbus erholte sich hingegen nach der Meldung, dass nicht ein technischer Defekt zum Absturz des Typs A320 geführt hat. Zwar notierte das Papier auch am Nachmittag noch 0,2 Prozent im Minus, konnte sich aber deutlich von seinem Tagestief erholen: Die Aktie hatte bis zum frühen Nachmittag um bis zu 2,1 Prozent verloren. Seit der ersten Meldung über das Germanwings-Unglück in Südfrankreich hat die Airbus-Aktie bisher 2,7 Prozent eingebüßt, die der Lufthansa sogar mehr als sechs Prozent.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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