Panorama

Nach Unglück mit Boeing 737 Lion Air muss Technikchef entlassen

Die Behörden gehen davon aus, dass die technischen Verantwortlichen bei Lion Air versagt haben.

Die Behörden gehen davon aus, dass die technischen Verantwortlichen bei Lion Air versagt haben.

(Foto: REUTERS)

189 Menschen kommen ums Leben, als eine Boeing 737 "Max 8" ins Meer vor Indonesien stürzt. In den Tagen danach verdichten sich die Hinweise, dass es technische Probleme bei der Maschine gab. Nun muss der Technikchef der Billiglinie Lion Air seinen Posten räumen.

Nach dem Absturz einer Maschine der Fluggesellschaft Lion Air vor der Küste von Indonesien werden der Technikchef der Billiglinie sowie weitere verantwortliche Techniker entlassen. Der indonesische Verkehrsminister Budi Karya Sumadi habe angeordnet, dass der Technikchef "ersetzt" werde, berichtete die Nachrichtenagentur Antara. Der Wechsel werde noch am selben Tag vollzogen. Der Vorstandsvorsitzende von Lion Air, Edward Sirait, bestätigte die Angaben.

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Boeing 169,82

Außerdem müssten mehrere Verantwortliche gehen, die der Unglücksmaschine die Starterlaubnis erteilt hatten, hieß es weiter. Die Boeing 737 "Max 8" mit 189 Insassen an Bord war am Montag kurz nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt Jakarta von den Radarschirmen verschwunden. Nach Angaben des Verkehrsministeriums stürzte die Maschine in die Javasee.

Vermutet wird, dass der Absturz auf technische Probleme zurückgeht. Den Such-Teams gelang es inzwischen, Wrackteile der Maschine auf dem Meeresboden ausfindig zu machen. Die Überreste der Boeing sollen in 32 Metern Tiefe liegen, etwa 15 Kilometer von der Küste entfernt. Die Blackboxes - die Flugschreiber mit Aufzeichnungen aus dem Cockpit - wurden noch nicht gefunden. Lion Air hat bestätigt, dass in der Maschine bei einem Flug am Tag vor dem Unglück Probleme mit der Instrumentenanzeige im Cockpit aufgetreten waren.

Die indonesische Regierung ordnete an, dass alle Flugzeuge der Baureihe Boeing 737 "Max 8" überprüft werden müssen. Sie dürfen jedoch weiterhin fliegen. Verkehrsminister Sumadi kündigte zudem an, die Sicherheitsrichtlinien von Billig-Fluglinien überprüfen zu lassen. Dem Nachrichtenportal Detik sagte er: "Billigflieger sind eine Notwendigkeit. Es ist nichts Schlimmes daran. Es geht darum, die Sicherheit zu verbessern."

Quelle: ntv.de, fzö/AFP/dpa

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