Rabenschwarzer Börsen-Tag für Aktionäre des sozialen Netzwerks LinkedIn. Nach enttäuschenden Prognosen für das laufende Jahr fliehen die Anleger aus der Aktie. Dabei soll der Umsatz im laufenden Quartal satt steigen.

Das Karriere-Netzwerk LinkedIn hat wegen der Enttäuschung von Anlegern über die aktuelle Geschäftsprognose auf einen Schlag einen Großteil seines Börsenwerts verloren. Die Aktie des deutlich größeren Konkurrenten der deutschen Plattform Xing fiel kurz nach US-Handelsstart um rund 41 Prozent an die Marke von 112 Dollar.

LinkedIn hatte im vergangenen Quartal zwar die Markterwartungen übertroffen. Für das laufende Vierteljahr stellte das Business-Netzwerk aber einen Umsatz von 820 Millionen Dollar in Aussicht, während die Analysten mit rund 867 Millionen Dollar gerechnet hatten. Die LinkedIn-Prognose würde unterdessen immer noch ein Plus von über 28 Prozent bedeuten. Zugleich blieb der Online-Dienst allerdings auch bei der Vorhersage für das gesamte Jahr unter den Wall-Street-Schätzungen.

Im Schlussquartal 2015 machte die Firma einen Verlust von 8,4 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von 3,0 Millionen Dollar gegeben. Unter Herausrechnung von Sonderfaktoren hätte LinkedIn zuletzt allerdings 126 Millionen Dollar verdient. Unter anderem waren die Abschreibungen deutlich höher als ein Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte um gut ein Drittel auf 862 Millionen Dollar. Dabei legten die Personal-Dienstleistungen, die den Großteil des LinkedIn-Geschäfts ausmachen, um 45 Prozent auf 535 Millionen Dollar zu. Die Zahl der Nutzer stieg um 19 Prozent auf 414 Millionen.