Wirtschaft

Zulieferer mit schwacher Aussicht Leoni-Aktie fällt durch den Markt hindurch

Leoni hatte im vergangenen Herbst bereits seine mittelfristigen Umsatz- und Renditeziele kassiert.

Leoni hatte im vergangenen Herbst bereits seine mittelfristigen Umsatz- und Renditeziele kassiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Einen Schock zum Wochenstart erleben die Aktionäre des deutschen Autozulieferers Leoni. Während der Gesamtmarkt zulegt, verlieren ihre Aktien rund zehn Prozent an Wert. Vor allem das weitere Zusammenschrumpfen des Gewinns sorgt für schlechte Stimmung.

Der Autozulieferer Leoni verprellt mit einem schwachen Jahresausblick seine Investoren. Für 2016 rechnet der Hersteller von Bordnetzen mit sinkenden Einnahmen und Gewinnen. Der Umsatz werde auf 4,4 Milliarden Euro von zuletzt 4,5 Milliarden zurückgehen, teilten die Nürnberger mit. Der Betriebsgewinn (Ebit) dürfte weiter auf 105 Millionen Euro schrumpfen.

Die Anleger reagieren panisch: Rund zehn Prozent ging es mit der Aktie im frühen Handel nach unten. Sie war damit der mit Abstand größter Verlierer im Nebenwerteindex MDax, der insgesamt rund anderthalb Prozent zulegte. "Selbst wenn man die 30 Millionen Kosten für die Restrukturierung herausrechnet, liegt die Ebit-Prognose für dieses Jahr noch immer deutlich unter unserer Schätzung", sagt ein Händler.

Leoni hatte im vergangenen Herbst bereits seine mittelfristigen Umsatz- und Renditeziele kassiert und damit an der Börse einen heftigen Kursrutsch ausgelöst. In der Folge stellte die Firma einen Sanierungsplan für ihre Bordnetzsparte auf, der im laufenden Jahr mit rund 30 Millionen Euro zu Buche schlagen wird.

Teile der Produktion sollen ausgelagert werden

Als Grund für die enttäuschende Prognose nannte Leoni die eingetrübte Konjunktur. Im abgelaufenen Jahr war der Betriebsgewinn bereits auf 151 Millionen Euro von zuvor 182,5 Millionen gefallen.

Leoni profitierte dabei noch von einem Anteilsverkauf eines chinesischen Werks und positiven Währungseffekten. Das Unternehmen ringt mit Auftragsschwankungen und einhergehenden hohen Kosten in der Bordnetzsparte. Der Segmentchef Andreas Brand nahm im November seinen Hut. Aufgrund gestiegener Löhne sollen Teile der Produktion in Rumänien in andere Länder verlagert werden.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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