Wirtschaft

MSCI setzt Index neu zusammen Leitindex nimmt China im vierten Anlauf auf

Chinas Aktienmarkt ist für ausländische Investoren nur eingeschränkt zugänglich.

Chinas Aktienmarkt ist für ausländische Investoren nur eingeschränkt zugänglich.

(Foto: AP)

Chinas Aktienmarkt ist der zweitgrößte weltweit. Doch bisher sträubte sich der führende Schwellenländer-Index, in chinesischer Währung gehandelte Papiere zu berücksichtigen. Ab sofort ist das anders, trotz weiter bestehender Kritik des Indexbetreibers MCSI.

China ist künftig Mitglied in dem vielbeachteten MSCI-Index für Schwellenländer. Der Börsenbetreiber bezieht ab August 222 sogenannte A-Aktien in die Berechnung des 1,5 Billionen Dollar schweren Index mit ein, wie MSCI mitteilte. Damit ist China die Aufnahme im vierten Anlauf gelungen. In den vergangenen drei Jahren war die Volksrepublik mit dem Antrag abgeblitzt, weil MSCI den eingeschränkten Zugang von Investoren zum chinesischen Kapitalmarkt sowie die häufigen Unterbrechungen beim Aktienhandel kritisch sah.

A-Aktien sind Wertpapiere von Unternehmen, die in der chinesischen Währung Renminbi gehandelt werden. Ursprünglich konnten die Titel nur von Bürgern aus China gehandelt werden. An den Börsen in Shanghai und Shenzhen gibt es auch B-Aktien, die in ausländischen Währungen gehandelt werden.

Experten bewerteten die Aufnahme chinesischer Papiere in den Index positiv. "Chinas Markt für A-Aktien ist der zweitgrößte Aktienmarkt weltweit", sagte Fondsmanagerin Jing Ning vom Vermögensverwalter Fidelity. Zahlreiche in China notierte Firmen hätten etablierte Geschäftsmodelle, eine starke Preismacht und seien weltweit aktiv.

Die nun in den MSCI Emerging Markets Index aufgenommenen Papiere haben dort eine Gewichtung von 0,73 Prozent. MSCI bezieht in seine Schwellenländer-Berechnungen bereits chinesische Aktien ein, die an den Börsen in Hongkong und den USA gehandelt werden.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/DJ

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