Wirtschaft

Insolvenzverfahren in Österreich Lauda bietet ein zweites Mal für Niki

Gründer Niki Lauda will "selbstverständlich" ein Gebot abgeben

Gründer Niki Lauda will "selbstverständlich" ein Gebot abgeben

(Foto: picture alliance / Barbara Gindl)

Der Krimi um die Pleite-Airline Niki geht weiter. Alle Interessenten haben die Chance, sich noch mal in Österreich zu bewerben. Der Gründer der Fluglinie, Niki Lauda, will die Chance nutzen.

Der österreichische Luftfahrtunternehmer Niki Lauda will bei dem neuen Insolvenzverfahren in Österreich versuchen, seine frühere Airline Niki zurückzukaufen. "Ich werde selbstverständlich ein Angebot bis zum 19. Januar für Niki abgeben", sagte Lauda dem "Handelsblatt".

Ob er sein Angebot im Vergleich zu früheren Offerten erhöhen wird, ließ Lauda offen. "Ob ich mein Angebot erhöhen werde, kann ich noch nicht sagen, da ich erst einmal sämtliche Unterlagen überprüfen muss", sagte Lauda. Der dreifache Formel-1-Weltmeister hatte die insolvente Fluggesellschaft Niki 2003 gegründet.

Niki war im Rahmen der Insolvenz seiner Muttergesellschaft Air Berlin in die Pleite geraten. In einem ersten Insolvenzverfahren in Deutschland hatte die britisch-spanische Luftverkehrsgruppe International Airlines Group (IAG) den Zuschlag erhalten, zu der die Unternehmen British Airways, Iberia und Vueling gehören. Eine Übernahme von Niki durch die Lufthansa war an Wettbewerbsbedenken gescheitert.

Vor einer Woche entschied dann jedoch das Berliner Landgericht, die Zuständigkeit für das Niki-Insolvenzverfahren liege nicht in Deutschland, sondern am Niki-Unternehmenssitz in Österreich. Damit steht die Übernahme durch die IAG wieder auf der Kippe. Am Freitag wurde in Österreich ein neues Insolvenzverfahren eröffnet mit einer neuen Bieterfrist bis zum 19. Januar. 

Entscheidung am 22. Januar

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister begrüßte dies im Interview: "Das Insolvenzverfahren ist endlich dort, wo es von Anfang an hingehören sollte, nämlich nach Österreich. Ich bedauere, dass so viel Zeit mit dem Umweg über Deutschland verschwendet wurde." Eine Entscheidung über die erneuten Angebote von Interessenten wird laut "Handelsblatt" bereits auf der Gläubigersitzung am 22. Januar fallen.

Iberias Billigfluglinie Vueling hatte in der ersten Runde Niki für einen Kaufpreise von 20 Millionen Euro und einen zusätzlichen Kredit von 16,5 Millionen Euro erworben. Vueling versprach von den 1.000 Mitarbeitern insgesamt 740 zu übernehmen. Lauda setzte bei seiner ersten Offerte auf eine Zusammenarbeit mit Thomas Cook, die den Vertrieb für Niki übernehmen sollte.

 

Quelle: ntv.de, ddi/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen