Wirtschaft

Verluste bis zu 6,1 Prozent Kommentar lässt Fresenius-Aktie abstürzen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Heftig erwischt es die Titel von Fresenius, die in der ersten Hälfte des Handelstages tief ins Minus stürzen. Der Grund: Ein US-Konkurrent könnte den Wachstumsplänen des Gesundheitskonzerns einen Strich durch die Rechnung machen.

Nach einem kritischen Analystenkommentar haben Anleger Fresenius-Aktien aus ihren Depots geworfen. Die Titel des Gesundheitskonzerns verloren bis zu 6,1 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 46,20 Euro - gegen Mittag verringerte sich der Verlust jedoch wieder auf 2,1 Prozent. Dennoch lagen die Titel immer noch weit hinten in der Dax-Rangliste.

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Durch die Pfizer-Übernahme von seinem Konkurrenten Hospira sei der ursprünglich starke Wachstumsausblick der Fresenius-Sparte Kabi bedroht, urteilen die Analysten von Jefferies. Pfizer sichert sich mit dem milliardenschweren Kauf den Zugang zu begehrten Nachahmerprodukten für Biotech-Arzneien.

Kabi, das auf flüssige Nachahmermedikamente spezialisiert ist, könnte unter dem Zusammenschluss leiden, prognostizieren die Experten in ihrer Kurz-Studie. Der neue Pfizer-Hospira-Verbund könnte in Märkte außerhalb der USA vordringen, wo Hospira bislang keine große Konkurrenz gewesen sei. Jefferies senkte die Aktien auf "Hold" von "Buy" herunter und senkte das Kursziel auf 44 von 46,80 Euro.

Am Donnerstag war der Kauf Hospiras durch Pfizer bekannt geworden. Der ausgehandelte Gesamtpreis für den Spezialisten für injizierbare Medikamente und Infusionstechnologien liegt bei rund 17 Milliarden US-Dollar (14,8 Milliarden Euro), wie beide Unternehmen mitteilten. Der durch das Potenzmittel Viagra bekannte US-Pharmariese geht davon aus, dass Hospira schon im ersten Jahr zu einer Steigerung seines Gewinns beitragen wird. Hospira stellt auch sogenannte Biosimilars her. Das sind Nachahmerprodukte für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa

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