Wirtschaft

Pressevertrieb im Visier Kartellamt interessiert sich für die Post

Zu welchen Konditionen kommen manche Erzeugnisse ins Briefträger-Täschchen?

Zu welchen Konditionen kommen manche Erzeugnisse ins Briefträger-Täschchen?

(Foto: picture alliance / dpa)

Gut 60 Verlage und Versender schreibt das Kartellamt an. Die Behörde will wissen, zu welchen Konditionen die Post die Druckerzeugnisse befördert. Denn der Logistiker könnte den Wettbewerb behindern.

Das Bundeskartellamt hat wegen möglicherweise fragwürdiger Rabattverträge für den Pressevertrieb ein Verfahren gegen die Deutsche Post eingeleitet. Es bestehe der Verdacht, dass die Post ihre Marktmacht missbraucht, um Konkurrenten mit Niedrigpreisen und Exklusivverträgen das Wasser abzugraben, bestätigte das Kartellamt. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.

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In einem ersten Schritt seien rund 60 Verlage und Versender von adressierten Zeitungen und Zeitschriften angeschrieben und Informationen zu Verträgen und möglichen Rabattvereinbarungen angefordert worden, erklärte die Bonner Behörde. Ein Postsprecher bestätigte das Auskunftsersuchen der Behörde. Weitere Angaben wollte er nicht machen.

Um was für ein Volumen es bei diesem Geschäft geht, ist offen. Die letzte Angaben datieren laut der Zeitung aus dem Jahr 2013. Damals lagen die Erlöse bei 734 Millionen Euro. Der Markt ist in den vergangenen Jahren aber stark geschrumpft.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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