Wirtschaft

Prognose präzisiert K+S schreibt rote Zahlen

Rohsalz gehört zu den K+S-Produkten.

Rohsalz gehört zu den K+S-Produkten.

(Foto: picture alliance / Arne Dedert/d)

Währungseffekte und gestiegene Transportkosten haben beim Kalikonzern K+S den Gewinn vollständig aufgefressen. Dennoch hält das Unternehmen an seinen Jahreszielen fest.

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S ist im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Zu schaffen machen dem Unternehmen Währungseffekte, hohe Logistikkosten und Produktionseinschränkungen in Deutschland. Für das Gesamtjahr konkretisierte die im MDax notierte Gesellschaft ihre Prognosen.

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Im zweiten Quartal stieg der Umsatz auf Jahressicht um 9,4 Prozent auf 812 Millionen Euro. Hier verwiesen die Kasseler auf höhere Absätze durch das Anfahren des neuen Kaliwerks Bethune in Kanada sowie gestiegene Preise. Das operative Ergebnis Ebit I halbierte sich indes - vor allem wegen Abschreibungen - auf auf 13,4 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand ein Verlust von 9,4 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 18,9 Millionen Euro verdient.

Im Gesamtjahr sollen sich die Erlöse auf 3,9 Milliarden bis 4,1 Milliarden Euro belaufen nach 3,6 Milliarden im Vorjahr. Bisher war ein "spürbarer" Anstieg in Aussicht gestellt worden. Das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern soll 110 bis 160 Millionen Euro betragen, hier war zuvor die Rede von einem "deutlichen" Anstieg. 2017 waren es 145 Millionen Euro. K+S liegt mit ihrer Gewinnprognose damit deutlich unter der Konsensschätzung der Beobachter. Sie gehen bisher von 235 Millionen Euro aus.

Unterdessen warnte K+S, dass es bei weiter extremer Trockenheit am Standort Werra ab September zu Produktionsunterbrechungen kommen könnte. Die Wasserführung der Werra sei bereits über einen längeren Zeitraum außergewöhnlich gering. Seit Anfang des Jahres hatte sich dank der Inbetriebnahme einer Kainitkristallisations- und Flotationsanlage am Standort Hattorf die Abwässerentsorgungslage entspannt. Mit der Anlage können aus bisher nicht nutzbaren Salzlösungen zusätzliche Wertstoffe gewonnen und die Abwassermenge des Werks Werra gleichzeitig deutlich reduziert werden. Inzwischen werde die standortferne Entsorgung, für die zusätzlich Transportkosten anfallen, aber bereits voll ausgeschöpft, hieß es.

Vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen die Investoren mit der Ankündigung verschreckt, dass das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Gesamtjahr unter der Erwartung der Analysten liegen werde. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 14.800 Mitarbeiter, etwas mehr als vor einem Jahr.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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