Wirtschaft

"Grundlage geschaffen" K+S schafft die Wende

Der kalte Winter und neue Werke stabilisierten K+S.

Der kalte Winter und neue Werke stabilisierten K+S.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein neues Werk - ein knackiger Winter: Der Kaliproduzent K+S kommt zum Jahresende in Schwung. Im laufenden Jahr sollen nun einzelne Konzernzahlen deutlich steigen. Und auch die Aktionäre werden bedacht.

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat zum Jahresschluss nochmals Fahrt aufgenommen und seine Ziele erreicht. In den drei Monaten stieg trotz Einmalbelastungen durch die US-Steuerreform und Rückstellungen für eine Werksschließung das operative Ergebnis überproportional zum Umsatz. Zudem verbesserten sich die Margen in beiden Geschäftsbereichen Düngemittel und Salz. In der Folge soll die Dividende von 30 auf 35 Cent zulegen. Analysten zeigten sich zudem vom starken Ausblick angetan. "Obwohl 2017 ein vom Übergang geprägtes Jahr war, haben wir unsere Ziele erreicht und damit eine belastbare Grundlage für die Zukunft geschaffen", sagte Vorstandschef Burkhard Lohr.

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Wie der Kasseler Konzern mitteilte, kletterte das operative Ergebnis (Ebit I) 2017 auf Jahressicht um fast ein Fünftel auf knapp 271 Millionen Euro. Die Einnahmen legten um fünf Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu. Dabei profitierte das Unternehmen von einer positiven Entwicklung bei Gewerbe- und Industriesalzen. Zudem konnte K+S an seinem größten deutschen Standort Werra wieder mehr Düngemittel herstellen. Im Vorjahr war es noch zu langen Produktionsunterbrechungen gekommen, da nicht genug Entsorgungsmöglichkeiten für Abwässer aus der Kaliproduktion zur Verfügung standen.

Unter dem Strich verdiente K+S mehr als 184 Millionen Euro, ein Plus von sechs Prozent. In Zukunft will K+S sich auf vier Marktsegmente konzentrieren: Landwirtschaft, Industrie, Verbraucher und Gemeinden - alles allerdings mit dem jeweiligen englischsprachigen Begriff bezeichnet.

Im laufenden Jahr setzt sich K+S weiter ambitionierte Ziele und die im Herbst vorgestellte Mittelfriststrategie für 2030 abarbeiten. Der Umsatz soll "spürbar", das operative Ergebnis (Ebitda) "deutlich" über den Ergebnissen des abgelaufenen Jahres liegen. Die Margen sollen steigen, der freie Cashflow sogar deutlich zulegen und die Verschuldung sinken. Dazu beitragen wird in den Plänen des Konzerns vor allem das neue Werk in Bethune in Kanada, das im Juni die Produktion aufgenommen hat.

"Wir sind gut ins Jahr gestartet, Bethune läuft und wird die Produktion ausweiten. Die Kalipreise stabilisieren sich weiter, und wir hatten einen guten Winter, viel besser als das erste Quartal im Jahr 2017", sagte Unternehmenschef Lohr.

Im Abschlussquartal kam das Unternehmen nochmals in Schwung: Das Ebit I verdreifachte sich. Der Umsatz legte um zehn Prozent zu - vor allem dank dem neuen Kaliwerk in Bethune. Geschmälert wurde der Nachsteuergewinn durch eine Einmalbelastung wegen der US-Steuerreform und Rückstellungen für die Schließung des Kaliwerkes in Sigmundshall bei Hannover.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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