Wirtschaft

Salzwasser-Versenkung K+S erhält letztmalig Genehmigung

Stapelbecken für Salzabwasser im K+S-Verbundwerk Werra Standort Hattorf in Philippsthal (Hessen).

Stapelbecken für Salzabwasser im K+S-Verbundwerk Werra Standort Hattorf in Philippsthal (Hessen).

(Foto: dpa)

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S darf sein Abwasser weiter im Boden versenken, die erlaubte Menge ist allerdings niedriger als beantragt. Diese bis 31. Dezember 2021 gültige Erlaubnis ist gleichzeitig auch die letzte.

Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S kann einen Teilerfolg verbuchen. Das Regierungspräsidium in Kassel hat die Fortführung der Versenkung von Salzabwässern aus der Kaliproduktion des Werkes Werra bis 31. Dezember 2021 genehmigt.

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Die ab Januar 2017 gültige wasserrechtliche Erlaubnis ermöglicht K+S im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021 eine jährliche Versenkmenge von 1,5 Millionen Kubikmeter. Damit blieb das Regierungspräsidium unter der vom Unternehmen beantragten Versenkmenge von 2 Millionen Kubikmetern. Die Erlaubnis enthält nach Angaben von K+S zudem eine Reihe von Nebenbestimmungen.

Unter normalen Wetterbedingungen dürfte im Werk Werra 2017 damit eine Vollproduktion annähernd möglich sein, erklärte das Unternehmen. In Niedrigwasserperioden sieht sich das Unternehmen jedoch weiter vor großen Herausforderungen. So könnte die Fortdauer des derzeit niedrigen Pegels laut K+S dazu führen, dass die Aufnahme der vollen Produktion am Standort in Hattdorf trotz der erteilten Genehmigung zunächst nicht möglich ist. Ab 2018 soll sich aber die Inbetriebnahme einer neuen Aufbereitungsanlage positiv auf die Entsorgung auswirken.

Im April 2015 hatte der Konzern beim Regierungspräsidium in Kassel die Fortsetzung der Versenkung bis 2021 beantragt. Im vergangenen Dezember war K+S lediglich bis Ende 2016 eine begrenzte Fortsetzung erlaubt worden. Die genehmigte Menge für das laufende Jahr hatte K+S aber bereits Ende Oktober erreicht. Wenn die Werra nicht ausreichend Wasser führt, um die anfallenden Abfälle zu entsorgen, muss K+S die Produktion stoppen.

Arbeit an Lösungen

K+S arbeite weiterhin intensiv daran, zusätzliche Maßnahmen zur Abwasserentsorgung zu realisieren, hatte das Unternehmen in seinem im November veröffentlichten Neunmonatsbericht betont. Die sich abzeichnenden Lösungen seien vielversprechend, benötigten bis zur Umsetzung aber noch Zeit.

Im dritten Quartal hatte K+S erneut schwache Zahlen abgeliefert und seine Jahresprognosen noch weiter reduziert. Der Konzern wurde neben niedrigen Durchschnittspreisen für Kali- und Magnesiumprodukte von den Produktionseinschränkungen im Werk Werra aufgrund der begrenzten Versenkgenehmigung stark belastet. Daher war die Produktion in dem Werk deutlich gedrosselt worden. Das hatte für die Beschäftigten Kurzarbeit zur Folge.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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