Wirtschaft

JP Morgen und Citigroup Banken verdienen dank Trump mehr

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(Foto: REUTERS)

Die Zahlenvorlage der Banken beginnt - und ein Schwergewicht übertrifft gleich zu Beginn die Erwartungen. Branchenprimus JP Morgen hat am Ende der ersten drei Monate des Jahres gut ein Drittel mehr in der Kasse. und die Konkurrenz fällt nicht eben ab.

Die US-Großbank JP Morgan hat zu Jahresbeginn von der US-Steuerreform sowie den langsam steigenden Zinsen profitiert und deutlich mehr verdient. Auf Jahressicht kletterte der Quartalsüberschuss um mehr als ein Drittel auf 8,7 Milliarden Dollar, wie die größte Wall-Street-Bank in New York mitteilte. Ähnlich erging es der Citigroup, die mit 4,6 Milliarden Dollar gut 13 Prozent mehr verdiente. Selbst die von mehreren Skandalen erschütterte Wells Fargo verbesserte ihr Ergebnis um fünf Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar.

JP-Morgan-Chef Jamie Dimon äußerte sich hochzufrieden mit dem Ergebnis: "2018 hat gut begonnen, alle unsere Geschäftsfelder haben sich gut entwickelt." Auch Citi-Chef Mike Corbat zeigte sich zuversichtlich: "Wir sind in einer guten Ausgangsposition für den Rest des Jahres."

Die Erträge bei JP-Morgan legten um zehn Prozent auf 28,5 Milliarden Dollar zu. Bei der Citigroup kletterten sie um drei Prozent auf 18,9 Milliarden. Dagegen ließ Wells Fargo hier Federn und nahm mit 21,9 Milliarden Dollar zwei Prozent weniger ein.

Das Institut aus San Francisco steht wegen eines Phantomkonten-Skandals in der Kritik. Über mehrere Jahre sollen rund zwei Millionen Konten ohne Genehmigung der Kunden eröffnet worden sein. Die Behörden haben vorgeschlagen, den Skandal wegen mutmaßlich unrechtmäßiger Baudarlehen und anderen Vergehen mit einer Strafzahlung von einer Milliarde Dollar beizulegen. Doch eine Einigung steht noch aus. Den für das erste Quartal ausgewiesene Gewinn von 5,9 Milliarden Dollar muss Wells Fargo möglicherweise noch nach unten korrigieren.

Rekord im Aktienhandel

Im Aktienhandel verbuchte JP Morgan einen Rekordertrag in Höhe von 2 Milliarden Dollar, ein Plus von 25 Prozent. Der Zinsüberschuss stieg um neun Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar, was den höheren Zinsen und dem Kreditwachstum zu verdanken war. Die Handelserträge legten um 13 Prozent auf 6,57 Milliarden Dollar zu.

Bei der Citigroup fiel das Plus im Handelsgeschäft insgesamt nur verhalten aus. Die hohe Volatilität an den Aktienmärkten sorgte im Handel mit Aktien jedoch für einen sprunghaften Anstieg der Erträge, während sich die Kunden im Anleihehandel zurückhielten.

Die Banken profitieren nicht zuletzt von der größten Steuerreform in den USA seit 30 Jahren, wodurch die Körperschaftssteuer auf 21 Prozent von 35 Prozent sinkt. "Der globalen Wirtschaft geht es weiterhin gut, und wir sind optimistisch über die positiven Auswirkungen der Steuerreform in den USA", sagte Dimon weiter.

Zudem steigen die Zinsen in den USA, die Notenbank Fed dürfte nach Einschätzung von Experten auch unter dem neuen Fed-Chef Jerome Powell an ihrem Kurs der behutsamen Zinsanhebungen festhalten. Das treibt den Zinsüberschuss der Banken.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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