Wirtschaft

Aktie sackt ab Intel enttäuscht Anleger mit mauem Ausblick

Chiphersteller wie Intel kämpfen mit einem Überangebot und dem abflauenden Smartphonemarkt.

Chiphersteller wie Intel kämpfen mit einem Überangebot und dem abflauenden Smartphonemarkt.

(Foto: dpa)

Beim Ausblick auf das laufende Quartal folgt Chiphersteller Intel dem Kurs seiner Konkurrenten - und präsentiert trübe Prognosen. Anleger werden damit auf dem falschen Fuß erwischt. Die Aktie reagiert dementsprechend heftig.

Der weltgrößte Chiphersteller Intel kann dem Abwärtstrend in der Branche nicht die Stirn bieten. Der US-Konzern schloss sich nach Börsenschluss mit einer trüben Prognose für das laufende Quartal den mauen Ausblicken von Konkurrenten wie SK Hynix, Texas Instruments und STMicroelectronics an. Während Anleger bei Letzteren allerdings auf Schlimmeres gefasst waren und entsprechend positiv reagierten, hatten sie sich bei Intel mehr erhofft. Dementsprechend gab das Intel-Papier nachbörslich fast acht Prozent nach.

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Intel 29,88

Im vierten Quartal lag der Gewinn von Intel bei 5,2 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum wegen hoher Steuerbelastungen noch ein Verlust in der Bilanz stand. Der Umsatz kletterte um neun Prozent auf 18,7 Milliarden Dollar, was deutlich unter den Erwartungen der Analysten lag. Für das laufende Quartal rechnet Intel nur noch mit Erlösen von 16 Milliarden Dollar, was etwas weniger als im Vorjahreszeitraum wäre.

Chipfirmen weltweit kämpfen derzeit mit einem Überangebot und dementsprechend hohen Lagerbeständen, dem abflauenden Smartphonemarkt und der sinkenden Nachfrage durch Krypto-Schürfer. Vieles davon hängt mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China zusammen. Deutschlands größter Chiphersteller Infineon gibt am 5. Februar Einblick ins abgelaufene Quartal.

Schwächere Nachfrage aus China

Intel hat sich in den letzten Jahren neben PC-Chips immer stärker auf Geschäfte mit Rechenzentren konzentriert und davon profitiert. Im Weihnachtsquartal lief es in der Sparte allerdings nicht mehr so rund. Übergangschef Bob Swan, der auch die Finanzen verantwortet, begründete diese Entwicklung unter anderem mit einer schwächeren Nachfrage in China.

Der Handelsstreit belastet nicht mehr nur die chinesische Konjunktur, sondern auch die Weltwirtschaft und die Aktienbörsen. Zuletzt hatte Apple mit Verweis auf schwächere Geschäfte in der Volksrepublik seine Umsatzprognose das erste Mal in 15 Jahren gekappt und damit weltweit Schockwellen an den Börsen ausgelöst. Intel beliefert den iPhone-Hersteller mit Modemchips.

Quelle: ntv.de, ftü/rts

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