Wirtschaft

Deutschland kommt auf Touren Industrie hebt Wachstumsprognose an

Knapp ein Viertel des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird von der deutschen Industrie erwirtschaftet. Zählt man die industrienahen Dienstleistungen hinzu, ist es sogar rund ein Drittel des BIP.

Knapp ein Viertel des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird von der deutschen Industrie erwirtschaftet. Zählt man die industrienahen Dienstleistungen hinzu, ist es sogar rund ein Drittel des BIP.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die konjunkturelle Dynamik der deutschen Wirtschaft wächst. Die Industrie ist zuversichtlich, ihre Prognose für dieses Jahr zu übertreffen. Wachstumstreiber bleiben die Exporte, die im ersten Halbjahr überraschend stark gestiegen sind.

Die Industrie rechnet mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum in Deutschland als bisher angenommen. Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) korrigierte seine Prognose nach oben und erwartet dieses Jahr einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent. Bisher war er von einem Plus von 1,5 Prozent ausgegangen. "Die deutsche Konjunktur nimmt deutlich Fahrt auf", sagte Hauptgeschäftsführer Joachim Lang.

Das um Kalendereffekte bereinigte Wachstum - also die Berücksichtigung einer geringeren Zahl von Arbeitstagen als im Vorjahr - dürfte 2017 damit etwas mehr als zwei Prozent betragen. Wesentliche Ursache ist laut BDI die anziehende Weltwirtschaft.

Zuvor hatten auch andere Ökonomen ihre Konjunkturprognose für Europas größte Volkswirtschaft erhöht. Für das nächste Jahr stellen sie ein Wachstum von teils 2,0 Prozent und mehr in Aussicht.

Die Exporte sind laut BDI-Quartalsbericht in der ersten Jahreshälfte überraschend stark um knapp vier Prozent gestiegen. "Wir rechnen auch für die zweite Hälfte mit einem ähnlichen Expansionstempo", sagte Lang. Neben Bauinvestitionen seien dank der hohen Auslastung in der Industrie auch Ausrüstungsinvestitionen gestiegen.

In der zweiten Jahreshälfte dürfte die wirtschaftliche Entwicklung vom Privatkonsum geprägt sein, hieß es. Dieser werde vor allem von der zunehmenden sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gestützt. Die Wirtschaftsleistung wurde im zweiten Quartal 2017 den Angaben zufolge von 44,2 Millionen Erwerbstätigen erbracht.

Das waren 644.000 mehr als im vergangenen Jahr. Bis auf die Land- und Forstwirtschaft sowie den Finanz- und Versicherungsdienstleistern sei die Beschäftigung in allen Wirtschaftsbereichen gestiegen.

Quelle: ntv.de

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