Wirtschaft

Sparplan bei Media-Saturn-Mutter Hunderte Ceconomy-Stellen fallen weg

Ceconomy, zu dem die Elektronikmärkte Saturn und Mediamarkt gehören, beschäftigt in Deutschland gut 27.000 Mitarbeiter.

Ceconomy, zu dem die Elektronikmärkte Saturn und Mediamarkt gehören, beschäftigt in Deutschland gut 27.000 Mitarbeiter.

(Foto: picture alliance/dpa)

Es läuft nicht gut für Ceconomy. Deutschlands größter Elektronikhändler verpflichtet sich daher zu einem rigorosen Sparprogramm. Hunderte Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Auch das Management ist von dem Stellenabbau betroffen.

Die unter Druck stehende Media-Saturn-Mutter Ceconomy streicht Hunderte Stellen, bringt Geschäftsaktivitäten auf den Prüfstand und soll künftig nur noch von einem Vorstands-Duo geführt werden. Ziel des Sparprogramms sei es, die Prozesse, Strukturen und Geschäftsaktivitäten der Gruppe zu straffen und Kosten zu senken, teilte Deutschlands größter Elektronikhändler in Düsseldorf mit.

Dem Vernehmen nach soll eine "mittlere dreistellige Zahl" Stellen in dem Unternehmen wegfallen. Die Optimierung und Umstrukturierung konzentriere sich insbesondere auf Zentral- und Verwaltungseinheiten in Deutschland, hieß es in einer Börsenmitteilung weiter. Das Programm umfasse auch die Überprüfung der Geschäftsaktivitäten von kleineren Unternehmen im Portfolio, hieß es weiter.

Ceconomy
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Mit dem "Kosten- und Effizienzprogramm" sollen die "Grundlagen für profitables Wachstum" geschaffen werden. Ceconomy beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben gut 27.000 Mitarbeiter einschließlich der Märkte. Weltweit belaufe sich die Beschäftigtenzahl auf gut 60.000. Die erwarteten Einsparungen des Programms bezifferte Ceconomy auf 110 Millionen bis 130 Millionen Euro jährlich. Diese sollen den Angaben zufolge bereits mehrheitlich ab dem Geschäftsjahr 2019/20 wirksam werden.

Doch zunächst fallen Kosten an. Im Geschäftsjahr 2018/19 dürften Aufwendungen von insgesamt rund 150 bis 170 Millionen Euro zu stemmen sein. Darüber hinaus ergeben sich Wertminderungen von Vermögenswerten von rund 20 Millionen Euro. Die Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 bleibe von den Maßnahmen unberührt, hieß es.

Vorstand ab dem 1. Juni verkleinert

Auch das Management wird nicht verschont und soll schlanker werden, wie aus einer weiteren Mitteilung hervorgeht. Dieter Haag Molkenteller, bislang im Vorstand für Recht, Compliance und Risikomanagement verantwortlich, verlasse den Vorstand zum 31. Mai. Der Vorstand bestehe damit ab dem 1. Juni aus Jörn Werner (CEO) und Karin Sonnenmoser (Finanzen).

Aus dem Aufsichtsrat scheide Peter Küpfer auf eigenen Wunsch zum 30. April aus. Nominierungsausschuss und Aufsichtsrat hätten sich für Christoph Vilanek, Chef der freenet AG, als Nachfolger ausgesprochen. 2018 gab es bereits einen abrupten Managementwechsel auf der ersten und zweiten Führungsebene - unter anderem mit den Abgängen von Konzernchef Pieter Haas und Finanzvorstand Mark Frese, die nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Geschäftsjahr das Unternehmen verlassen mussten. Dies kostete Ceconomy bereits mehrere Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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