Wirtschaft

Börsendebüt in unsicheren Zeiten Home24 erfreut Anleger

Digitalunternehmen aus Berlin: Home24 ist seit Mitte Juni an der Börse.

Digitalunternehmen aus Berlin: Home24 ist seit Mitte Juni an der Börse.

(Foto: © home24)

Am ersten regulären Handelstag nach der Parkettpremiere schlägt sich der Börsenneuling Home24 wacker. Die Aktien des Online-Möbelhändlers können sich - in widrigem Umfeld - in der Gewinnzone halten.

Der Kurs von Home24 bietet verunsicherten Anlegern zu Wochenbeginn Trost und Stütze: Am ersten vollen Handelstag nach dem Börsengang notieren an der Frankfurter Börse im Plus und schlagen sich damit im Verlauf zunächst deutlich besser als der Gesamtmarkt.

Gegen Mittag liegt der Home24-Kurs bei 29,54 Euro und damit rund 0,5 Prozent fester als vor dem Wochenende. Zum Vergleich: Der Leitindex Dax büßt unterdessen gut 1,1 Prozent ein.

Die jungen Aktien waren erst Ende vergangener Woche im Rahmen eines vielbeachteten Börsengangs in den freien Handel gestartet. Die Erstnotiz der Aktien lag bei 28,50 Euro. Noch im Verlauf des Handels vor dem Wochenende legten die frisch angebotenen Anteilsscheine bis auf 29,50 Euro zu.

Für früh eingestiegene Investoren erwies sich der Schritt aufs Parkett als überaus erfolgreich: Der Ausgabepreis lag bei 23,00 Euro je Anteilsschein. Händler sprachen in ersten Reaktionen von einem "Traumstart" an der Börse. Für den Marktbetreiber Deutsche Börse selbst war das Debüt von Home24 bereits der elfte Börsengang des laufenden Jahres.

Home24 ist zunächst im sogenannten Prime Standard notiert. Der Erlös aus dem Börsengang soll nach Angaben von Home24 in den Ausbau des Unternehmens fließen. "Mit dem Geld wollen wir wachsen und profitabel werden", sagte Home24-Vorstand Marc Appelhoff. Der Online-Möbelhändler ist nach dem Essenslieferdienst Delivery Hero und dem Lebensmittel-Lieferanten Hellofresh bereits das dritte Projekt der deutschen Startup-Schmiede Rocket Internet, das erfolgreich in den Börsenhandel entlassen werden konnte.

Die selbst börsennotierte Konzernmutter war bis vergangenen Freitag mit 41,22 Prozent noch größter Anteilseigner von Home24. Nach dem Börsengang verringert sich dieser Anteil auf 30,11 Prozent. In Streubesitz befinden sich derzeit rund 27 Prozent der Anteile. Damit wäre Home24 theoretisch auch ein Kandidat für den SDax.

Mit rund 1000 Mitarbeitern ist Home24 in Deutschland, Frankreich, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Belgien und Italien sowie in Brasilien tätig. Die Online-Plattform bietet nach eigenen Angaben mehr als 100.000 Artikel aus den Bereichen Inneneinrichtung, Gartengestaltung, Matratzen und Beleuchtung an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete das Berliner Unternehmen einen Umsatz von 276 Millionen Euro.

Quelle: ntv.de, mmo

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