Wirtschaft

Aktienkurs tief im Minus Henkel erschreckt Anleger

Die im Dax notierten Vorzugsaktien notieren am Vormittag gut fünf Prozent im Minus bei 92,16 Euro.

Die im Dax notierten Vorzugsaktien notieren am Vormittag gut fünf Prozent im Minus bei 92,16 Euro.

(Foto: © 2019 Henkel AG & Co. KGaA)

Frostiger Wochenauftakt im Dax: Der Düsseldorfer Konsumgüterriese Henkel bleibt mit seinen vorläufigen Eckdaten zur Jahresbilanz teilweise hinter den eigenen Zielen zurück. Der Umsatz zeigt Schwächen. Neue Investitionen sollen das Digitalgeschäft ankurbeln.

Der Konsumgüterhersteller Henkel spürt wachsenden Gegenwind: Im abgelaufenen Jahr hat das Düsseldorfer Dax-Unternehmen die eigenen Zielvorgaben gleich im Fall mehrerer wichtiger Kennzahlen in allen drei Geschäftsbereichen verfehlt. Bei einigen weiteren Eckdaten konnte Henkel den unteren Rand der eigenen Prognosen nur knapp erreichen. Anleger reagieren verunsichert: Im frühen Handel fällt der Aktienkurs scharf zurück. Die im Dax notierten Vorzugsaktien notieren am Vormittag gut fünf Prozent im Minus bei 92,16 Euro.

Henkel
Henkel 71,98

Wie aus den am Morgen vorgelegten vorläufigen Zahlen hervorgeht, erreichte der Dax-Konzern einen um Einmalaufwendungen bereinigten operativen Gewinn (Ebit) von 3,5 Milliarden Euro. Das sind rund 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die bereinigte Ebit-Marge verbesserte sich nach Unternehmensangaben um 30 Basispunkte auf 17,6 Prozent, blieb aber unterhalb der seit August angepeilten rund 18 Prozent. Beim bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie verbesserte sich Henkel um 2,7 Prozent und blieb klar unterhalb der Unternehmensprognose von einem Anstieg um 3 bis 6 Prozent.

Beim Umsatz erreichte Henkel im zurückliegenden Jahr den vorläufigen Angaben zufolge ein Volumen von 19,9 Milliarden Euro. Nominal ergibt sich daraus ein leichter Rückgang. Organisch - also währungs- und akquisitionsbereinigt - kann Henkel hier dagegen ein Plus von 2,4 Prozent verzeichnen. In Aussicht gestellt hatte Henkel ein Umsatzwachstum im Bereich von 2,0 bis 4,0 Prozent. Im Vorjahr zuvor waren es noch 3,1 Prozent mehr Umsatz.

Wachstum und digitale Transformation beschleunigen

Parallel zur Vorlage der vorläufigen Eckdaten kündigte Henkel höhere Investitionsausgaben an. Ab 2019 jährlich sollen demnach rund 300 Millionen Euro zusätzlich investiert werden. Dies habe der Vorstand in seiner heutigen Sitzung beschlossen, hieß es.

Mit den neuen Mitteln will die Konzernführung unter anderem das Wachstum und die digitale Transformation im Hinblick auf die Ziele 2020 beschleunigen. Der digitale Umsatz soll nach früheren Unternehmensangaben zwischen 2016 und 2020 auf rund vier Milliarden Euro verdoppelt werden.

Henkel stützt sich auf die drei Geschäftsbereiche Klebstoffe ("Adhesive Technologies"), Kosmetik ("Beauty Care") und Waschmittel ("Laundry & Home Care"). Einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist Henkel für Markennamen wie "Pattex", "Pritt", "Persil", "Perwoll" oder auch "Schwarzkopf"-Haarwaschmittel. "Loctite"-Kleber kommt unter anderem auch im Flugzeugbau zur Anwendung.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen