Wirtschaft

Gestiegene Rohstoffkosten Henkel dreht an der Preisschraube

Der Klebstoff "Pattex" gehört zu den Produkten von Henkel.

Der Klebstoff "Pattex" gehört zu den Produkten von Henkel.

(Foto: dpa)

Rohstoffe wie Öl oder bestimmte Edelmetalle werden teurer. Das bekommt auch Henkel zu spüren. Der Chef des Dax-Unternehmens rechnet daher mit "insgesamt höheren Preisen" der Produkte. An den Aussichten des Konzerns hält er dennoch fest.

Kunden des Konsumgüter-Herstellers Henkel (Persil, Loctite, Schwarzkopf) müssen sich auf Preiserhöhungen einstellen. "Wir rechnen mit insgesamt höheren Preisen vor allem in unserem Klebstoffgeschäft", sagte der Vorstandschef des Dax-Konzerns, Hans Van Bylen, der "Rheinischen Post" in Düsseldorf.

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Grund sei die Weitergabe von deutlich gestiegenen Einkaufspreisen "für Rohstoffe wie insbesondere Öl oder auch bestimmte Edelmetalle". Die Klebstoffsparte trägt bei Henkel die Hälfte zum Konzernumsatz bei. Henkel profitierte dort zuletzt unter anderem von einer starken Nachfrage aus der Elektroindustrie, die Klebstoffe bei der Herstellung von Tablets, Smartphones oder Fernsehern nutzt.

Den Handelsstreit zwischen den USA und China fürchtet Van Bylen weniger. "Henkel ist von den aktuellen Entwicklungen nicht direkt betroffen", sagte er. Denn man produziere vor Ort für die weltweiten Absatzmärkte. Dennoch plädierte er für Freihandel, der Wachstum und Arbeitsplätze schaffe.

Van Bylen sagte weiter, Henkel habe den Vertrieb von Persil über die sogenannten Dash-Buttons mit dem Onlinehändler Amazon beendet. Aber der Konzern setze zunehmend darauf, Waschmittel mit Handelspartnern im Abonnement zu verkaufen: "Wir sehen, dass die Verbraucher Produkte wie Persil oder Somat eher im Abonnement beziehen wollen."

Eigene Online-Shops lehnte van Bylen ab. Es sei effizienter, "den Warenfluss beim Handel zu bündeln. Für uns wäre ein solcher Einzelvertrieb unserer Produkte viel zu aufwendig und teuer."

Der Manager bestätigte zudem die Konzernaussichten. Man halte an den "Umsatz- und Gewinnprognosen für 2018 fest". Henkel hatte zuletzt ein Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent angekündigt. Die bereinigte Umsatzrendite soll von 17,3 auf mehr als 17,5 Prozent steigen.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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