Wirtschaft

Rocket Internet steigt aus Hellofresh verliert seinen Großaktionär

Hellofresh liefert Kochboxen nach Hause, in denen die Kunden alle Zutaten für ein Menü finden.

Hellofresh liefert Kochboxen nach Hause, in denen die Kunden alle Zutaten für ein Menü finden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ende 2017 bringt Rocket Internet das Startup Hellofresh an die Börse. Der Kochboxen-Versender wächst daraufhin schneller als erwartet. Der Investor bringt nun seinen restlichen Anteil auf den Markt und erzielt einen Erlös von Hunderten Millionen Euro.

Der Lebensmittel-Lieferdienst Hellofresh hat gut eineinhalb Jahre nach dem Börsengang seinen Großaktionär Rocket Internet verloren. Der Internet-Investor warf seine restliche Beteiligung von 28,9 Prozent an Hellofresh über Nacht auf den Markt und erlöste damit 350 Millionen Euro, wie er mitteilte.

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Die 43,7 Millionen Aktien seien zu je 8 Euro über die Investmentbank Berenberg bei großen Investoren platziert worden. Das ist ein Abschlag von knapp sieben Prozent auf den Xetra-Schlusskurs vom Montag. Mit einem Minus von sieben Prozent wurden die Aktien von Hellofresh auch am heutigen Dienstag vorbörslich gehandelt. Rocket Internet legten leicht zu.

Der Verkaufspreis lag deutlich unter dem Emissionspreis von 10,25 Euro beim Börsengang im November 2017. Rocket Internet hatte damals mit der zweiten Emission aus seinem Portfolio nach dem Lieferdienst Delivery Hero bereits 318 Millionen Euro eingenommen. Vor gut einem Jahr gab der Berliner Investor ein kleineres Aktienpaket für rund 150 Millionen Euro ab, im Januar verkaufte Rocket weitere 19 Prozent.

Auch andere Frühphasen-Investoren haben ihre Hellofresh-Anteile zu Geld gemacht. Größter Aktionär ist nun Insight Ventures mit gut 15 Prozent. Insgesamt hat Rocket Internet damit rund eine Milliarde Euro mit Hellofresh erlöst.

Hellofresh liefert Kochboxen nach Hause, in denen die Kunden alle Zutaten finden, um selbst ein Menü zu kochen. Das acht Jahre alte Unternehmen will in diesem Jahr operativ erstmals schwarze Zahlen schreiben.

Quelle: ntv.de, lri/rts

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