SAP-Gründungsmitglied Hasso Plattner ist noch einmal zum Aufsichtratschef gewählt worden. Er beschränkt seine Amtszeit aber auf drei Jahre. Zuvor kritisierten die Aktionäre seine erneute Kandidatur.

Aufsichtsratschef Hasso Plattner läutet seinen Abschied von SAP ein. Bei der Neuwahl des Aufsichtsrats auf der Hauptversammlung in Mannheim stellte sich der letzte aktive Gründer des Softwarekonzerns nur noch für drei Jahre zur Verfügung.

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Wirtschaft 10.04.19

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"Diese drei Jahre sollen dann gleichzeitig auch meine letzte Amtszeit sein", sagte Plattner. Die Frage nach seiner Nachfolge ließ der 75-Jährige zum Ärger seiner Aktionäre aber offen. "Seien Sie versichert, dass ich mich mit dieser Frage intensiv befasse", sagte er lediglich. Plattner hat sich länger als alle anderen Gründer bei SAP gehalten. Sein Mitstreiter Dietmar Hopp verabschiedete sich schon 2005 aus dem Aufsichtsrat.

Plattners Ankündigung, sich noch einmal zur Wahl stellen zu wollen, hatte vor der Aufsichtsratsversammlung bei einigen Aktionären für Unmut gesorgt. "Wir sehen die Wiederwahl von Herrn Plattner kritisch. Altersgrenzen haben ihren Sinn und sollten eingehalten werden", hatte ein Vertreter einer Fondsgesellschaft dem "Handelsblatt" gesagt.

Viel Grund zu Murren haben die Aktionäre bei der diesjährigen Hauptversammlung nicht. Die SAP-Aktie erreichte erst Ende April ein Allzeithoch von 117 Euro. Beim Börsenwert hat der Softwarekonzern im Dax mit gut 135 Milliarden Euro über 40 Milliarden Euro Abstand auf Siemens, den Industriegasehersteller Linde oder die Allianz. Das für die Hauptversammlung relevante Geschäftsjahr 2018 lief gut, die Anteilseigner erhalten eine höhere Dividende von 1,50 Euro. SAP-Chef Bill McDermott hob trotz eines Verlusts im ersten Quartal erst vor kurzem die Gewinnprognose für 2019 an.