Wirtschaft

Motorradbauer hat neuen Partner Harley-Davidson will in China produzieren

Born in the USA: eine Harley-Davidson.

Born in the USA: eine Harley-Davidson.

(Foto: REUTERS)

Die bollernden Bikes aus Wisconsin sind so amerikanisch wie Football und Fritten. Doch das nächste Modell von Harley-Davidson läuft in China vom Band. Damit geht die Kultschmiede auf Konfrontationskurs mit dem US-Präsidenten, der bei vielen Harley-Käufern beliebt ist.

Der US-Motorradbauer Harley-Davidson geht trotz der heftigen Kritik von Präsident Donald Trump eine Partnerschaft in China ein. Der traditionsreiche US-Hersteller kündigte an, gemeinsam mit der Firma Qianjiang Motorcycle aus China kleinere Motorräder für den asiatischen Markt zu fertigen. Ab Ende 2020 solle die neue Maschine - mit 338 Kubikzentimetern die bislang kleinste des Kultmotorradbauers - in China verkauft werden.

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Damit folgt Harley-Davidson seiner im vergangenen Jahr angekündigten Strategie, seine Produktion für europäische Kunden wegen der Handelsstreitigkeiten von den USA ins Ausland zu verlagern. US-Präsident Trump dürfte darüber wenig erfreut sein, er hatte Harley-Davidson schon öfter wegen geplanter Produktionsverlagerungen ins Ausland attackiert und mit Konsequenzen gedroht. Zeitweise unterstützte Trump sogar Boykottaufrufe seiner Anhänger gegen die 116 Jahre alte Traditionsfirma aus Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin.

Harley-Davidson hat auch so genug Probleme. Das Unternehmen leidet nicht nur unter Trumps Zollpolitik, sondern auch unter sinkenden Verkäufen - vor allem im US-Heimatmarkt. Als besonderes Problem gilt dort eine alternde konservative Stammkundschaft, bei jüngeren Leuten hat Harley-Davidson schon länger einen schweren Stand.

Quelle: ntv.de, shu/rts/DJ

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