Wirtschaft

Griff in die Rücklagen Hapag-Llyod dankt den Rettern

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(Foto: picture alliance / Ingo Wagner/d)

Zweimal greifen die Stadt Hamburg und andere Investoren ein, um einen Verkauf der Reederei Hapag-Llyod zu verhindern. Nun revanchiert sich das Unternehmen und zahlt eine Dividende - Jahre nach der Rettung.

Die Container-Linienreederei Hapag-Lloyd hat sich so weit erholt, dass sie erstmals seit dem Börsengang 2015 ihren Aktionären eine Dividende zahlt. Der Vorschlag von 57 Cent Dividende je Aktie bedeute eine Ausschüttung von rund 100 Millionen Euro, teilte das Unternehmen in Hamburg mit. Verdient hat Hapag-Lloyd jedoch nur 32 Millionen Euro, so dass die Dividende zum Teil aus der Substanz gezahlt wird. Damit wolle man den Eigentümern zeigen, dass man ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren schätze, sagte der Vorstandsvorsitzender Rolf Habben Jansen. 

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 170,10

An dem Unternehmen ist die Stadt Hamburg noch mit 13,9 Prozent beteiligt. Die Stadt hatte gemeinsam mit anderen Investoren 2008 und noch einmal 2012 Anteile an Hapag-Lloyd erworben, um einen Verkauf der Reederei ins Ausland und den Verlust des Unternehmenssitzes zu verhindern. Die Zinskosten des Ankaufs sollten zum Teil durch Dividenden finanziert werden, die jedoch wegen der anhaltenden Schifffahrtskrise nie kamen. Zu den Aktionären gehört auch Klaus-Michael Kühne.

Der Konzern erreichte 2017 einen Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis (Ebit) von 411 Millionen Euro, nach 126 Millionen Euro im Vorjahr. Wegen der Integration der Reederei UASC sind die Zahlen mit dem Vorjahr nur schlecht zu vergleichen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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