Wirtschaft

Morgan Stanley greift zu Gutachter segnet VTG-Übernahme ab

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der Waggonvermieter VTG steht vor dem Verkauf an die US-Bank Morgan Stanley. Ein mögliches Hindernis räumt ein Gutachten aus dem Weg. Nun bleiben den Altaktionären noch knapp zwei Wochen für eine Entscheidung.

Der Weg für die Übernahme des Schienenlogistik-Konzerns VTG durch einen Infrastrukturfonds der US-Bank Morgan Stanley ist praktisch frei. Ein unabhängiger Gutachter habe bestätigt, dass das Hamburger Unternehmen in Russland keine Geschäfte mit Partnern macht, gegen die die USA Sanktionen verhängt haben, teilte Morgan Stanley Infrastructure Partners mit. Das US-Fonds hatte das zur Bedingung für die Übernahme gemacht, um damit nicht selbst gegen die Sanktionen zu verstoßen. Nun steht nur noch die Zustimmung der Kartellbehörden in Brasilien, der Türkei und den USA aus.

Der Morgan-Stanley-Fonds verfügt inzwischen über knapp 58 Prozent der Anteile an dem Waggonvermieter. Er hatte dem Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne seine 20-prozentige VTG-Beteiligung abgekauft. Die übrigen Aktionäre haben noch bis zum 16. November Zeit, sich zu entscheiden, ob sie ihre Anteile abgeben wollen oder nicht.

Morgan Stanley war bereits vorher mit 29 Prozent an der VTG beteiligt und hatte das Übernahmeangebot über 53 Euro je Aktie nicht mit einer Mindestschwelle versehen. VTG-Chef Heiko Fischer hatte sich lange gegen die Übernahme gewehrt, weil er die Offerte für zu niedrig hält.

VTG unterhält nach eigenen Angaben mit mehr als 94.000 Eisenbahngüterwagen die größte private Waggon-Flotte in Europa. Ende 2017 beschäftigte VTG 1500 Mitarbeiter. Der Umsatz belief sich auf  eine Milliarde Euro.

Quelle: ntv.de, jwu/rts

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