Wirtschaft

Auch Umsatz sackt ab Gewinn von K+S schmilzt

Rohsalz-Großbunker des Kaliwerks Werra bei Heringen in Hessen.

Rohsalz-Großbunker des Kaliwerks Werra bei Heringen in Hessen.

(Foto: dpa)

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S muss 2016 einen Gewinneinbruch verkraften. Auch die Aktionäre müssen sich nun mit deutlich weniger begnügen. Der Vorstand geht aber fest davon aus, dass sich die Lage in diesem Jahr deutlich bessert.

Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat 2016 unter Produktionsproblemen und dem anhaltenden Preisdruck im Kali-Geschäft gelitten. Der Umsatz sackte im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ab, wie der MDax-Konzern in Kassel mitteilte. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 131 Millionen Euro, nach 542 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

K+S
K+S 13,85

Die Dividende sinkt deutlich. Für 2016 sollen pro Aktie 0,30 Euro ausgeschüttet werden. Ein Jahr zuvor hatten die Aktionäre noch 1,15 Euro erhalten. Nach dem schwachen Jahr will K+S 2017 wieder zulegen. "2016 war ein schwieriges Jahr", sagte Finanzchef Burkhard Lohr in einer Videobotschaft. 2017 soll aber die Erholung kommen. Die Preise für Kali, einer der Hauptbestandteile von Düngemitteln, seien wieder am steigen und der Absatz sollte in beiden Geschäftsbereichen zulegen, betonte Lohr. Der Vorstand erwarte, dass Umsatz und Ergebnis "spürbar" über den Vorjahreswerten liegen dürften. Weitere Produktionseinschränkungen in längeren Perioden von Niedrigwasser in der Werra könnten jedoch zu erheblichen Abweichungen führen.

Im vergangenen Jahr musste K+S die Produktion in Deutschland drosseln und zeitweise Kurzarbeit anordnen, weil die Entsorgungskapazitäten nicht ausreichten. Das Abwasser aus der Kali-Produktion wird in die Werra oder den Boden geleitet. Kurz vor Weihnachten hatte das Regierungspräsidium Kassel dem Unternehmen die Erlaubnis erteilt, befristet bis Ende 2021 weiter Abwasser im Boden zu entsorgen. Umweltschützer sehen die Versenkung kritisch und befürchten negative Folgen für das Trink- und Grundwasser.

Quelle: ntv.de, hul/dpa/rts

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