Wirtschaft

Prozess zu Diesel-Gate in Südkorea Gericht verurteilt VW-Manager zu Haftstrafe

Weitere Urteile in Prozessen gegen VW-Manager sollen folgen, unter anderem in den USA.

Weitere Urteile in Prozessen gegen VW-Manager sollen folgen, unter anderem in den USA.

(Foto: REUTERS)

In mehreren Ländern laufen zahlreiche Prozesse wegen der Abgasmanipulationen an VW-Wagen - gegen den Konzern, aber auch persönlich gegen Manager und Ingenieure. In Südkorea fällt ein Gericht nun ein erstes, hartes Urteil.

Ein Manager von Volkswagen ist in Südkorea wegen der Fälschung von Zulassungsdokumenten für Importfahrzeuge zu einer Gefängnisstrafe von anderthalb Jahren verurteilt worden. Das Bezirksgericht von Seoul sah es als erwiesen an, dass der VW-Manager Angaben zu Schadstoffemissionen und Lautstärke fälschte und damit gegen Umweltrecht verstieß.

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"Volkswagen hat mit dieser Straftat, die erheblichen sozialen und wirtschaftlichen Schaden angerichtet hat, seine Glaubwürdigkeit als globale Marke untergraben", erklärte das Gericht. Das Urteil ist das erste im Dieselskandal, mit dem eine Führungskraft des Autokonzerns persönlich für die Manipulation von Abgaswerten Verantwortung übernehmen muss.

Die Strafverfolger in Südkorea ermitteln auch gegen den Landeschef für Audi und Volkswagen, Johannes Thammer. Die Landesvertretung von Volkswagen und Audi erklärte zu dem Urteil, sie habe mit den Behörden kooperiert und sehe weiteren Verfahren mit Zuversicht entgegen.

In den USA hatte sich vor dem Bezirksgericht Detroit ein VW-Ingenieur schuldig bekannt. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft, ein Urteil steht noch aus. Der Wolfsburger Konzern hatte zugegeben, bei rund elf Millionen Diesel-Autos weltweit die Abgaswerte manipuliert zu haben.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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