Wirtschaft

Fünf Tipps zum Aktienkauf Geld verdienen wie Warren Buffett

„Kaufen Sie nur Aktien von Firmen, deren Geschäftsmodell sie verstehen", rät Star-Investor Warren Buffett.

„Kaufen Sie nur Aktien von Firmen, deren Geschäftsmodell sie verstehen", rät Star-Investor Warren Buffett.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Die Zinsen sind und bleiben im Keller, die Aktienmärkte sind gleichzeitig auf Rekordfahrt. Soll man jetzt noch einsteigen, sind die Risiken nicht zu groß und was würden erfahrene Investoren wie Warren Buffett oder André Kostolany tun? Wir nehmen fünf Börsenweisheiten unter die Lupe und erklären Ihnen, warum selbst bei Dax-Kursen oberhalb der 12.000 der Vermögensaufbau an erster Stelle steht und auf welchem Weg Sie ihr Geld einsetzen können.

  1. "Kaufen Sie nur Aktien von Firmen, deren Geschäftsmodell sie verstehen und nachvollziehen können" – dieser Rat stammt von Großinvestor Warren Buffett. Kaum jemand ist in der Lage, ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger bei Umsatz oder Gewinn zu prognostizieren. Doch ob ein Geschäftsmodell tragfähig ist oder nicht, dafür hat man mit etwas gesundem Menschenverstand ein Gefühl. Coca Cola oder Apple gehören zu den Lieblingsaktien von Warren Buffett und jeder hat eine Vorstellung davon, dass süße Limonade getrunken wird und sich iPhones stattlich verkaufen. Bei Twitter oder Rocket Internet sind die Erlösmodelle dagegen so undurchsichtig, dass Investoren lieber die Finger davon lassen. Oder verstehen Sie, wie Twitter Geld verdienen will?

     
  2. Aktien zu erwerben ist gleichzusetzen mit kontinuierlichem Vermögensaufbau. Timing ist die Königsdisziplin, die jedoch kaum jemand beherrschen kann. Statistiken belegen, dass "Aktien kaufen und sich schlafen legen" wie André Kostolany es einst empfahl durchaus eine gute Idee ist. Viele Experten sahen "buy and hold" vor Jahren als ausgedient an. Begründung – die Märkte und Geschäftsmodelle drehten sich immer schneller. Die stimmt einerseits, andererseits wird dies bei breiten Investments durch den Wechsel innerhalb der Indizes abgebildet. Apple notiert mittlerweile im Dow Jones, im Dax 30 ist die Hälfte der Titel seit 1987 gegangen und durch neue ersetzt worden. Mit einem ETF-Sparplan beispielsweise bei Brokern wie Degiro oder Comdirect lassen sich der Dax (WKN LYX0AC) oder FAZ-Index (WKN ETF006) monatlich ansparen und man vollzieht genau dies nach. Dazu vermeidet man, am Top des Marktes zu kaufen. Der sogenannte Cost-Average-Effekt ist dabei umstritten, jedoch wird diese Art des Vermögensaufbaus von Neulingen am Aktienmarkt gerne gewählt.
     
  3. "Die ganze Börse hängt nur davon ab, ob es mehr Aktien als Idioten gibt – oder umgekehrt." Dieser Satz von André Kostolany beschreibt, dass man in Börsenblasen vorsichtiger agieren sollte, bei Panik dagegen bei qualitativen Aktien zugreifen. Momentan könnte man mitunter der Eindruck bekommen, dass es mehr Idioten als Aktien gibt – angesichts der hohen Bewertung der US-Börsen. Das große Problem besteht jedoch darin, eine Blase zu erkennen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und den Markt dann auf seiner Seite zu haben. In Zeiten der New Economy hielten viele Investoren den Dax schon bei 5000 Zählern berechtigterweise für überteuert. Er stieg jedoch auf 8000 Punkte, ehe er auf 2200 kollabierte. Auch in den Jahren vor Lehman sah mancher den US-Immobilienmarkt schon 2006 als überhitzt an, ähnlich wie jetzt den Markt in China. Ergo – wir müssen auf These Nummer vier blicken.

     
  4. Doch es trifft gerade dann die nächste Weisheit, diesmal von John Maynard Keynes – "Märkte können länger irrational bleiben als man selber liquide". Eine aktive Alternative für alle Semi-Profis: Steuern Sie Ihre Aktienquote ein wenig. Ein Grundinvestment am Markt sollte immer gegeben sein, doch wenn Anzeichen für eine Blase auftauchen, kann man Sparpläne reduzieren oder im bestehenden Depot Teilgewinne kassieren. Auch Absicherungen sind von Zeit zu Zeit durchaus sinnvoll. Profis wie Buffett nutzen Optionen oder Optionsscheine, um das Anlagevermögen zu versichern.
     
  5. "Kosten reduzieren die Rendite". Überlegen Sie einmal selbst: Wenn Sie in aktive Fonds investieren, müssen Sie eine Schar von Fondsmanagern und deren Teams mit durchfüttern. Viele Statistiken belegen, dass nur sehr wenige aktive Fondsmanager ihren Vergleichsindex schlagen. Kostenseitig sind ETFs oder Indexzertifikate überlegen, doch auch bei der Rendite können aktive Fonds meistens eben nicht mithalten. Gut zu sehen war dies in der Krise 2008. Viele aktive Fondsmanager begründeten das Vertrauen in sie zuvor damit, dass man in schlechten Phasen eben Mehrwert liefere. Das Gegenteil war meist der Fall, man ging mit dem Markt nach unten und oftmals stieg man danach zu spät erst wieder ein. Warren Buffett rät seinen Nachkommen, den Großteil des Vermögens in passive Fonds zu stecken. In den Sinn kommt ihm ein ETF auf den S&P 500 (WKN LYX0FS).

Disclaimer: Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien oder Anlageprodukten dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Quelle: ntv.de

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