Wirtschaft

Mega-Immobilien-Fusion mit Folgen Gagfah vor Rauswurf aus dem MDax

Gagfah verfehlt nun das Kriterium, nach dem mindestens 10 Prozent der Aktien dem Free-Float zugerechnet werden müssen.

Gagfah verfehlt nun das Kriterium, nach dem mindestens 10 Prozent der Aktien dem Free-Float zugerechnet werden müssen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zalando, Hella oder Bertrandt - eines dieser Unternehmen könnte bald den Immobilienkonzern Gagfah im MDax ersetzen. Nach der Übernahme durch die Deutsche Annington steht Gagfah vor dem Rauswurf. Allerdings könnte es noch Aufschub geben.

Der Rausschmiss des Immobilien-Konzerns Gagfah aus dem MDax steht voraussichtlich bereits in den kommenden Tagen an. Denn Gagfah verfehlt nun das Kriterium, nach dem 10 Prozent der Aktien oder mehr dem Free-Float zugerechnet werden müssen. Die Deutsche Annington hat sich nun insgesamt 93,82 Prozent der Gagfah-Aktien gesichert. Als aussichtsreichster Nachrückkandidat gilt der baden-württembergische Entwicklungsdienstleister Bertrandt.

Laut ihrem Regelwerk müsste die Deutsche Börse Gagfah nun nach zwei Handelstagen aus dem MDax entnehmen. Bertrandt gilt als aussichtsreichster Kandidat vor Hella und Zalando. Diese drei Titel erfüllen die Kriterien für eine Aufnahme. Sollte die Börse das Gagfah-Aus morgen ankündigen, könnte die Entnahme zu den Schlusskursen am Freitag vollzogen werden. Eine Sprecherin der Deutschen Börse sagte zunächst nur, solche Ankündigungen würden nicht in das laufende Geschäft hinein gemacht.

Deutsche Annington könnte Lanxess im Dax ersetzen

Eine kleine Unsicherheit bleibt allerdings: Denn die Börse hat kürzlich nicht mehr die Aktien im Free-Float, sondern die getenderten Aktien der MDax-Berechnung zu Grunde gelegt. Sollte die Börse deswegen die Liquiditätsregel nicht anwenden, würde die Entnahme erst zum regulären Wechseltermin im März vollzogen.

Die Deutsche Annington dürfte mit der erfolgreichen Fusion mittelfristig aussichtsreicher Dax-Kandidat werden. Sollte sie nun im Liquiditätskriterium kräftig aufholen, also bei den Börsenumsätzen, dürfte sie ProSieben in der Rangliste um den Aufstieg aus der Pole-Position verdrängen. Ein Wechsel im Dax dürfte im September anstehen, wenn sich Lanxess bis dahin nicht kräftig verbessert.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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