Wirtschaft

Teure Rohstoffe GM muss Prognose wegen Trump senken

Die Erwartungen waren zu hoch - GM muss dank Trump tiefer stapeln.

Die Erwartungen waren zu hoch - GM muss dank Trump tiefer stapeln.

(Foto: REUTERS)

So langsam wirken die von US-Präsident Trump verhängten Zölle. Allerdings auch in eine Richtung, die dieser eher nicht geplant hatte. Der größte US-Autobauer muss seine Jahresplanungen nach unten anpassen.

General Motors bekommt die Folgen des von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreits zu spüren. Wegen höherer Rohstoffpreise und schwacher Währungen in Südamerika senkte der größte US-Autobauer seine Prognose für den Jahresgewinn. Das Umfeld sei mit "beachtlichem Gegenwind" herausfordernder als bisher, erklärte Finanzchef Chuck Stevens. Für 2018 erwartet GM jetzt noch rund 6 Dollar Gewinn je Aktie. Bislang hatte der Konzern 6,30 bis 6,60 Dollar in Aussicht gestellt. Der Konzern bezieht seinen Stahl von US-Produzenten, die ihre Preise wegen der höheren Einfuhrzölle auf Stahl erhöhten.

General Motors (GM)
General Motors (GM) 45,35

Die Rohstoffkosten waren in dem Zeitraum rund 300 Millionen Dollar höher als im Vorjahresquartal, wie GM mitteilte. Die Stahlpreise sind seit dem Frühjahr stark gestiegen, als die Trump-Regierung ankündigte, einen Zollsatz von 25 Prozent auf Stahl und 15 Prozent auf Aluminium zu erheben. Aus diesen Metallen besteht mehr als die Hälfte eines typischen Autos. Die Zölle traten am 1. Juni in Kraft. Neben gestiegener Rohstoffpreise verwies der größte US-Autobauer auch auf die Dollar-Stärke gegenüber den Währungen Brasiliens und Argentiniens. Im vorbörslichen Handel rutschten die Aktien ab.

Das zweite Quartal schloss der Konzern schlechter ab als vor Jahresfrist, aber nicht so schwach wie von Analysten erwartet. Das Nettoergebnis lag bei 2,39 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,43 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. GM erklärte das maue Ergebnis mit Preiseffekten.

Der Absatz lag im Zeitraum April bis Juni mit 2,1 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem Vorjahresstand. Auch der Umsatz blieb mit 36,8 Milliarden Dollar knapp hinter dem Erlös im Vorjahreszeitraum zurück. Trotz großer Herausforderungen habe man "solide Ergebnisse" geliefert, sagte Vorstandschefin Mary Barra.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen