Wirtschaft

Gewinn stagniert Fresenius kommt wieder voran

Fresenius müht sich, zurück in die Spur zu kommen.

Fresenius müht sich, zurück in die Spur zu kommen.

(Foto: REUTERS)

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat zuletzt seine Anleger verschreckt. Der Start ins neue Jahr aber gelingt. Sorgenkind bleibt die Krankenhaussparte Helios.

Nach einem turbulenten Jahr 2018 kommt der Gesundheitskonzern Fresenius wieder in Gang. Im ersten Quartal dieses Jahres erzielten die Bad Homburger unerwartet starke Zahlen. Während sich das Geschäft mit Infusionen und Nachahmermedikamenten weiter als Gewinnbringer erweist, konnte sich die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) über ein erstarktes Nordamerika-Geschäft freuen. Doch beim Gewinn hakt es noch - gerade bei der Kliniktochter Helios.

Von Januar bis März kletterte der Umsatz auf Jahressicht insgesamt um acht Prozent auf 8,5 Milliarden Euro, wie das Dax-Unternehmen mitteilte. Das operative Ergebnis stieg - ohne Wechselkurseffekte gerechnet - um zwei Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Mit den Zahlen übertraf Fresenius die Erwartungen von Analysten. "Der Start ins Jahr 2019 ist uns gut gelungen", sagte Chef Stephan Sturm. Auch unter dem Strich konnte sich Fresenius um drei Prozent auf 453 Millionen Gewinn Euro verbessern, kam währungsbereinigt aber nicht von der Stelle.

Milliardeninvestitionen im Übergangsjahr

Der erfolgsverwöhnte Gesundheitskonzern hatte vergangenes Jahr mehrfach seine Geschäftsprognosen korrigiert und auch die mittelfristigen Ziele gekappt - die Aktien brachen daraufhin ein. Die geplante Milliarden-Übernahme des US-Konzerns Akorn erwies sich zudem als Fehlschlag, der erst vor Gericht abgewendet werden konnte.

Nach einer Serie von Rekordjahren hatte Sturm 2019 daher zum Übergangsjahr erklärt. Mit Investitionen von 2,5 Milliarden Euro will er etwa Kliniken in Lateinamerika kaufen, bei Nierenpatienten in China wachsen und hierzulande Pfleger im großen Stil einstellen. Damit soll es auch bei Helios wieder aufwärts gehen. Deutschlands größter Krankenhausbetreiber leidet darunter, dass weniger Patienten über Nacht bleiben, sondern ambulant behandelt werden.

US-Geschäft beflügelt FMC

Wesentlicher Gewinnbringer blieb im ersten Quartal erneut der 2017 gekaufte spanische Klinikbetreiber Quironsalud. Im deutschen Krankenhausgeschäft stabilisiere sich die Lage, betonte Fresenius. Im Auftaktquartal sank der gesamte Helios-Gewinn noch um knapp neun Prozent, immerhin weniger stark als im Schlussquartal 2018.

Die Dialyse-Tochter FMC, die jüngst weniger Geschäfte mit privat versicherten Patienten zu spüren bekam, konnte den Umsatz dank starker US-Geschäfte um vier Prozent auf 4,13 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn sank aber um drei Prozent auf 271 Millionen Euro.

FMC baut mit der Übernahme der US-Firma NxStage das Geschäft mit Heimdialyse aus, das Nierenpatienten eine komfortablere Behandlung ermöglicht. Für das Gesamtjahr hält Fresenius an seiner Prognose fest und geht von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent aus. Der bereinigte Konzerngewinn soll stagnieren. FMC bekräftigte ebenfalls die Erwartungen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen