Wirtschaft

Fast 65 Millionen Reisende Fraport zählt mehr Fracht und Passagiere

Deutschlands größter Verkehrsflughafen: Fraport zählt in Frankfurt 64,5 Millionen Passagiere.

Deutschlands größter Verkehrsflughafen: Fraport zählt in Frankfurt 64,5 Millionen Passagiere.

(Foto: REUTERS)

Der Flughafenbetreiber Fraport legt im vergangenen Jahr kräftig zu. Der MDax-Konzern mit Sitz in Frankfurt übertrifft zum Teil die eigenen Zielvorgaben. Gut läuft es auch im internationalen Geschäft - sogar in Griechenland wird mehr geflogen.

Die neuen Ryanair-Verbindungen und das Wachstum von Großkunden wie der Deutschen Lufthansa haben dem Frankfurter Flughafen 2017 einen neuen Passagierrekord beschert. Dank starker Zuwächse auch im Dezember zählte Fraport im abgelaufenen Jahr 64,5 Millionen Fluggäste und damit 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das im MDax notierte Unternehmen mitteilte.

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Der Flughafenbetreiber konnte damit die eigenen Zielvorgaben übertreffen: Zuletzt hatte Fraport-Chef Stefan Schulte ein Plus von gut 5 Prozent in Aussicht gestellt. Mit Blick auf die Wachstumszahlen mahnte Schulte, den Ausbau des größten deutschen Flughafens Frankfurt am Main wie geplant durchzuziehen. Ein neuer Flugsteig für Billigflieger soll 2021 stehen und das dritte Terminal im Jahr 2023 eröffnen.

Ein Jahr zuvor musste der Konzern zeitweise noch einen Rückgang der Passagierzahlen hinnehmen. Fraport hatte sich daraufhin stärker auf Billigflieger wie etwa Ryanair ausgerichtet. Die Iren traten 2017 erstmals am Heimat-Drehkreuz der Lufthansa an, zudem nahmen weitere Billigflieger wie Wow aus Island oder die ungarische Wizz Air die hessische Großstadt ins Programm.

Insgesamt bleibt das Wachstum im deutschen Flugverkehr ungebrochen. Für Fraport ging es am größten deutschen Verkehrsflughafen Frankfurt am Main auch im Frachtgeschäft wieder aufwärts. Insgesamt wuchs das Cargo-Aufkommen 2017 um 3,8 Prozent auf knapp 2,2 Millionen Tonnen Fracht und Luftpost.

Zum Jahresende hin erlebte Fraport jedoch einen leichten Rückgang: Mit 180.186 Tonnen ging das Cargo-Aufkommen im Vergleich zum Vorjahresmonat unter anderem aufgrund von Streikaktivitäten in der Frachtabfertigung um 4,5 Prozent zurück. Die Zahl der Flugbewegungen hingegen stieg um 3,6 Prozent auf 35.172 Starts und Landungen. Im Dezember nutzten knapp 4,6 Millionen Passagiere den Flughafen Frankfurt, ein Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Starkes Plus in Antalya

Der Flughafen Frankfurt am Main ist nicht der einzige Airport, den Fraport betreibt. Auch im internationalen Geschäft lief es für das MDax-Unternehmen gut im vergangenen Jahr. Besonders deutlich aufwärts ging es an den zuvor gebeutelten Standorten in der Türkei und Russland. Am Flughafen Antalya an der Türkischen Riviera wuchs die Zahl der Fluggäste 2017 um 38,5 Prozent auf 26,3 Millionen. Im Vorjahr hatten Terroranschläge und der Putschversuch in der Türkei dem Airport einen herben Passagierrückgang und rote Zahlen eingebrockt.

Jetzt profitierte der Flughafen von Gästen aus Russland, da die Regierung in Moskau Sanktionen gegen die Türkei aufgehoben hat. Am Fraport-Flughafen im russischen St. Petersburg legte die Zahl der Fluggäste um 21,6 Prozent auf 16,1 Millionen zu.

Mehr Passagiere in Griechenland

Selbst die 14 griechischen Airports, die seit April 2017 neu im Portfolio des Frankfurter Konzerns liegen, überschritten zusammen ihre bisherige jährliche Höchstmarke. Die Daten der griechischen Regionalflughäfen flossen 2017 erstmals in die Fraport-Zahlen ein. Für jeden einzelnen der Airports berichtete Fraport von mehr Passagieren, insgesamt legten die Zahlen um 10,3 Prozent zu.

Die prozentual stärksten Zuwächse gab es an den Flughäfen auf der Insel Kos und im nordgriechischen Kavala. Auch an den größten Airports Thessaloniki mit 6,4 Millionen und Rhodos mit 5,3 Millionen Fluggästen ging es merklich aufwärts. Fraport hatte die Flughäfen im April vom griechischen Staat übernommen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber ist weltweit an 24 Airports beteiligt, darunter das Südamerika-Drehkreuz in Lima in Peru, Xi'an in China und der Flughafen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/dpa

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