Wirtschaft

Aktionen an vier Flughäfen Verdi kündigt bundesweite Warnstreiks an

Deutschlands größten Verkehrsflughafen erwarten ab Dienstag Warnstreiks.

Deutschlands größten Verkehrsflughafen erwarten ab Dienstag Warnstreiks.

(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Der Tarifstreit im Öffentlichen Dienst erreicht den deutschen Flugverkehr: An vier Verkehrsflughäfen soll es am Dienstag zu Arbeitsniederlegungen kommen. Betroffen sind laut Gewerkschaft neben Frankfurt auch Bremen, Köln-Bonn und München.

Im deutschen Flugverkehr müssen sich Reisende auf lange Wartezeiten und Flugausfälle einstellen: Grund sind die für Dienstag angekündigten bundesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Die Aktionen sollen nach jüngsten Informationen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auch vier deutsche Flughäfen treffen. Mit Arbeitsniederlegungen ist demnach an den Airports Frankfurt am Main, München, Köln-Bonn und Bremen zu rechnen, wie die Gewerkschaft mitteilte.

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Zuvor hatte bereits der Betreiber des größten deutschen Luftdrehkreuzes gewarnt, am Flughafen Frankfurt am Main könne es am Dienstag aufgrund der Warnstreiks "zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfällen" kommen.

Vor der wahrscheinlich entscheidenden Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen am 15. und 16. April wollen die Gewerkschaften ihren Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und ihre Warnstreiks ausweiten.

Betroffen sind am Frankfurter Flughafen zunächst vor allem die Sicherheitskontrollstellen zum Abfluggate A und Z im Terminal 1. Die Gates blieben für die Dauer der Streikaktion voraussichtlich komplett geschlossen. Wie viele Mitarbeiter sich an dem Warnstreik beteiligen, ist noch unklar.

Es sei jedoch den ganzen Dienstag über mit erhöhten Wartezeiten an den übrigen Kontrollstellen zu rechnen, heißt es beim Flughafenbetreiber Fraport. "Durch Kundgebungen der Streikenden am Flughafen kann es zudem zu Behinderungen im Straßenverkehr mit verlängerten Pkw-Anreisezeiten kommen", warnt der Flughafen. Fluggäste sollten daher deutlich mehr Zeit einplanen und sich möglichst frühzeitig vor ihrem Abflug an den Check-in-Schaltern einfinden.

Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt. Die Tarifverhandlungen hatten am 26. Februar begonnen. Seitdem haben die Gewerkschaften ihre Forderungen immer wieder mit Warnstreiks untermauert. Über Ostern wurde nicht gestreikt. Die Arbeitgeber halten die Arbeitsniederlegungen mit Hinweis auf den vereinbarten nächsten Verhandlungstermin in Potsdam für überflüssig.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/dpa

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