Wirtschaft

Schnee behindert den Flugverkehr Fraport kämpft gegen den Winter

Zusätzlicher Zeitaufwand: heiße Enteisung am Flughafen Frankfurt am Main.

Zusätzlicher Zeitaufwand: heiße Enteisung am Flughafen Frankfurt am Main.

(Foto: © Fraport AG)

Der Wintereinbruch sorgt am Flughafen Frankfurt für anhaltende Behinderungen. Schnee und Eis auf der Start- und Landebahn und den Tragflächen ziehen die Startvorbereitungen in die Länge. Auch in München fallen zu Wochenbeginn noch Dutzende Flüge aus.

Wetterchaos im deutschen Flugverkehr: Nach den ergiebigen Schneefällen vom Wochenende beginnt sich der Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen allmählich wieder zu normalisieren.

Am Morgen fielen wegen Eis und Schnee zwar noch 77 der für diesen Tag geplanten Flüge aus, wie eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport sagte. Es könne auch noch zu Verzögerungen kommen. Der Großteil der Flugbewegungen sollte demnach aber pünktlich sein.

Die Lage hat sich nach Angaben der Sprecherin im Vergleich zum Wochenende beruhigt. Am Sonntag waren demnach insgesamt 405 Flüge witterungsbedingt ausgefallen. Auf dem Vorfeld und den Landebahnen kämpften Flughafenmitarbeiter mit Räumfahrzeugen und Enteisungsmaschinen gegen Schnee und Eis auf Pisten, Rollbahnen und Tragflächen.

Die Flugausfälle vom Wochenende wirbelten die Pläne vieler Reisender durcheinander. Am Frankfurter Flughafen strandeten hunderte Passagiere. 200 Personen mussten im Flughafen auf Feldbetten übernachten, weil ihre Anschlussflüge ausfielen.

"Alles zugeschneit"

Starke Schneefälle und Glatteis hatten dort den Flugplan durcheinandergebracht. Die Räum- und Enteiser-Teams waren im Dauereinsatz. "Bei unseren langen Start- und Landebahnen mussten die Räumfahrzeuge, wenn sie hinten fertig waren, vorne wieder anfangen, weil wieder alles zugeschneit war", erklärte die Sprecherin.

Die witterungsbedingten Schwierigkeiten bleiben nicht auf Deutschlands größten Airport beschränkt. Am Münchner Flughafen kommt es nach heftigen Schneefällen und Eisregen ebenfalls zu Verspätungen und Flugausfällen. 185 von 1000 Flügen seien am Sonntag gestrichen worden, teilte ein Flughafen-Sprecher mit. Einige Maschinen hätten München wegen zu großer Verspätung nicht mehr angeflogen und konnten dort am Montagmorgen entsprechend nicht starten.

Für den Wochenbeginn rechnet der Sprecher daher mit weiteren 50 Annullierungen. Bis zum Nachmittag sollte sich die Situation wieder beruhigen, hieß es. Aufgrund der Wetterlage war am Sonntag über Stunden nur eine von zwei Start- und Landebahnen freigegeben gewesen, während die andere enteist wurde. Zudem mussten die startenden und landenden Flugzeuge einen größeren Abstand zueinander einhalten als sonst.

Am Himmel über Deutschland treffen derzeit zwei Wettersysteme aufeinander: Während das Sturmtief "Yves" von Südwesten her Richtung Ostsee zieht, strömen feuchtwarme Luftmassen von Süden her nach Deutschland. Nach den ergiebigen Schneefällen muss mit Tauwetter, Starkwinden und einem deutlichen Temperatursprung gerechnet werden, wie n-tv Meteorologe Björn Alexander warnt. Für die Region am Alpenrand gilt eine Unwetterwarnung.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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