Weil immer mehr Menschen mit dem Flugzeug reisen, baut der Frankfurter Flughafen ein neues Terminal für Millionen Passagiere. Die Stadt genehmigt jetzt auch den Flugsteig für Billigflieger. Um den Airlines entgegenzukommen, wird der Bau vorgezogen.

Dem Bau eines Billigflieger-Flugsteiges am Frankfurter Flughafen steht nichts mehr im Wege. Wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte, erhielt das Unternehmen die Genehmigung für den vorgezogenen Bau des Flugsteigs G vom Bauamt der Stadt. Es soll der erste Teil eines neuen Terminals sein.

Nach der Planung soll der Bau im kommenden Frühjahr beginnen und zum Sommerflugplan 2021 fertig sein. Von 13 Gates können dann dort nach Fraport-Angaben vier bis fünf Millionen Passagiere jährlich starten und landen. Nach dem vollständigen Ausbau des Flugsteigs G sind den Planungen zufolge 24 Gates und eine Kapazität für sechs bis sieben Millionen Fluggäste pro Jahr vorgesehen. Anfang 2019 soll der Auftrag an einen Generalunternehmer vergeben werden.

Mit dem rund 200 Millionen Euro teuren Flugsteig G wäre ein wichtiger erster Teil des Neubaus eines dritten Terminals fertig. Fraport begründet das Großprojekt mit Passagierwachstum. Kritik kam von Bürgerinitiativen und Umweltschützern.

Terminal 2023 in Betrieb

Der Betreiber hatte diesen Teil vorgezogen, damit Billig-Airlines schneller einen auf ihren Bedarf zugeschnittenen Flugsteig erhalten. Das gesamte Terminal soll zum Winterflugplan 2023 mit den zwei weiteren Flugsteigen H und J in Betrieb gehen und nach Fraport-Angaben um die drei Milliarden Euro kosten.

Der besagte Bauabschnitt wurde bereits 2014 genehmigt, die Bauarbeiten begannen im Oktober 2015. Auf etwa 90.000 Quadratmetern erfolgt derzeit der Tiefbau, der Hochbau soll im kommenden Jahr folgen. An den geplanten Passagiersteigen sollen dann 14 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden.