Wirtschaft

Verluste durch Brexit Ford will in Europa Kosten sparen

Zu geringe Profitabilität.

Zu geringe Profitabilität.

(Foto: REUTERS)

Ford ist unzufrieden mit der Kostenentwicklung in Europa. Der US-Autobauer zieht deshalb nun die Reißleine. Durch den Brexit hat Ford im vergangenen Jahr fast eine halbe Milliarde Euro verloren.

Der US-Autokonzern Ford will in Europa deutlich Kosten einsparen, um die Gewinne zu steigern. "Wir müssen so schlank wie möglich werden", sagte Deutschland-Chef Gunnar Herrmann dem "Handelsblatt": "Unsere Profitabilität muss unbedingt wieder besser werden". In den vergangenen 16 Jahren sei Ford Europa beim Ertrag "Achterbahn gefahren, das ist ein Problem und kann nicht so bleiben".

Ford
Ford 13,28

Größtes Einsparpotenzial sieht Herrmann bei den Materialkosten, gefolgt von Verwaltung und Entwicklung. Er zeigte sich optimistisch, dass Ford nicht wie der Konkurrent Opel von seinem US-Mutterkonzern abgestoßen wird. "Ford Europa zu verkaufen, wäre ziemlich schwierig und teuer."

Laut "Handelsblatt" hat Ford infolge des Brexit vergangenes Jahr rund 600 Millionen US-Dollar (490 Millionen Euro) verloren. Diese Entwicklung setze sich 2018 fort. Vor diesem Hintergrund warnte Herrmann vor möglichen Zöllen im Handel mit Großbritannien.

Insgesamt verdiente Ford Europa 2017 vor Steuern rund 230 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 29,7 Milliarden Dollar - das entspricht einer Marge von 0,8 Prozent, deutlich weniger als die Vorjahresmarge von 4,2 Prozent. Zum Vergleich: Der weltweit profitabelste Autobauer BMW verbuchte vergangenes Jahr zehn Prozent Marge.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen