Wirtschaft

Ratingagenturen schießen sich ein Fitch nimmt US-Bonität aufs Korn

Weiterer Warnschuss für die USA: Als letzte der drei großen US-Ratingagenturen nimmt nun auch Fitch die Kreditwürdigkeit der USA unter die Lupe. Genau wie Moody's und Standard & Poor's droht Fitch dem fast zahlungsunfähigen Land mit einer Herabstufung. Feri EuroRating ist da schon einen Schritt weiter.

Ratingagenturen feuern Warnschüsse in Richtung US-Regierung und Kongress: Die Schuldenobergrenze muss erhöht werden, sonst drohen Zahlungsunfähigkeit und Bonitäts-Herabstufung.

Ratingagenturen feuern Warnschüsse in Richtung US-Regierung und Kongress: Die Schuldenobergrenze muss erhöht werden, sonst drohen Zahlungsunfähigkeit und Bonitäts-Herabstufung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach Standard & Poor's (S&P) und Moody's hat auch die dritte große Ratingagentur Fitch eine Herabstufung der US-Bonität in Betracht gezogen. Sollte der Kongress in Washington es bis Anfang August nicht schaffen, die gesetzliche Schuldenobergrenze für den Haushalt zu erhöhen, könnte dies eine Abwertung zur Folge haben, schrieb das Unternehmen in einem am Mittwoch veröffentlichten Report.

Konkret würde man die Kreditwürdigkeit der USA von der Bestnote "AAA" auf "B+" ändern. Fitch begründete den Schritt ähnlich wie die Konkurrenten: Könnten sich die Parteien nicht auf den als Routine geltenden Schritt einigen, würde das eine Regierungskrise bedeuten. Theoretisch würde der erste Zahlungsausfall der USA in der Geschichte drohen - mit möglicherweise dramatischen Konsequenzen auf den Finanzmärkten.

Die USA müssen bis zum 2. August die Grenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar (9,79 Billionen Euro) deutlich anheben, um zahlungsfähig zu bleiben. Das Land hatte die Latte eigentlich schon Mitte Mai gerissen, bleibt aber nach den Worten von Finanzminister Timothy Geithner durch «außergewöhnliche Maßnahmen» flüssig.

Feri senkt US-Rating

Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat indes als erste Ratingagentur die Bonität der USA von "Aaa" auf "Aa" herabfesruft. Die Agentur bemängelte in ihrer Begründung unzureichende Maßnahmen der Regierung in Washington zur Haushaltskonsolidierung und schwächere Wachstumsaussichten.

Quelle: ntv.de, dpa

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