Wirtschaft

Trotz Milliarden-Geschäft Fiat blockt Fusion mit Peugeot ab

Die Familie Agnelli, die die Mehrheit an Fiat Chrysler hält, lehnt jede Transaktion ab, bei der sie PSA-Aktien akzeptieren müsste.

Die Familie Agnelli, die die Mehrheit an Fiat Chrysler hält, lehnt jede Transaktion ab, bei der sie PSA-Aktien akzeptieren müsste.

(Foto: picture alliance / Uli Deck/dpa)

Fiat Chrysler ist laut eigener Aussage zwar grundsätzlich offen für einen großen Deal mit einem anderen Autobauer. Ein möglicher Zusammenschluss mit Peugeot kommt laut Insidern für den Konzern aber nicht in Frage.

Der französische Peugeot-Hersteller PSA hat Konkurrenten Fiat Chrysler Anfang des Jahres laut Kreisen wegen eines möglichen Zusammenschlusses kontaktiert. Fiat Chrysler Automobiles habe den Vorschlag jedoch zurückgewiesen, ebenso wie frühere Vorstöße von PSA, sagten informierte Personen. Durch eine Fusion würde ein 45 Milliarden US-Dollar schwerer Industriekonzern entstehen, der beide Unternehmen in den USA und in Europa neu positionieren würde.

Fiat Chrysler ist nach eigener Aussage zwar offen für einen großen Deal mit einem anderen Autobauer, wenn dieser zu den Zielen des Konzerns passt. Die Familie Agnelli, die die Mehrheit an Fiat Chrysler hält, lehnt jedoch jede Transaktion ab, bei der sie PSA-Aktien akzeptieren müsste, sagte einer der Informanten. Peugeot müsste aber die Akquisition zu großen Teilen mit eigenen Aktien bezahlen, um die eigenen Schulden unter Kontrolle zu behalten. Der Konzern ist noch dabei, die Übernahme des Europageschäfts von General Motors zu verdauen, zu dem auch der deutsche Hersteller Opel gehört.

Die Vertreter der beiden Konzerne würden derzeit nicht mehr miteinander sprechen, sagten die mit der Sache vertrauten Personen weiter. Bislang war davon noch nichts an die Öffentlichkeit gelangt.

Fiat Chrysler wollte sich dazu nicht äußern. Ein Peugeot-Sprecher lehnte es ab, sich speziell zu irgendeiner Kontaktaufnahme mit Fiat zu äußern. Er verwies auf ein Joint Venture der beiden Unternehmen zur Nutzfahrzeug-Fertigung, weshalb die Führungskräfte die ganze Zeit über Kooperationen sprechen würden. Ein Sprecher der Holdinggesellschaft der Familie Agnelli lehnte eine Stellungnahme ebenfalls ab.

Quelle: ntv.de, hny/dj

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