Wirtschaft

Mitte Oktober könnte es so weit sein Ferrari soll bald an der Börse durchstarten

Ferrari LaFerrari - eines der jüngsten Modelle des Autobauers aus dem italienischen Maranello.

Ferrari LaFerrari - eines der jüngsten Modelle des Autobauers aus dem italienischen Maranello.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nicht mehr nur auf Rennstrecken und Boulevards könnte Ferrari bald für Furore sorgen: Aktien der Sportwagen-Legende sollen nun auch an der New Yorker Börse glänzen. Eigentlich hätte es schon längst so weit sein sollen - doch Konzern-Mutter Fiat Chrysler zögerte.

Fiat Chrysler stellt die Weichen für einen Börsengang seiner Sportwagen-Tochter Ferrari noch in diesem Jahr. Der italienisch-amerikanische Autobauer meldete das Vorhaben bei der US-Börsenaufsicht an. Die Aktien sollen demnach ab dem vierten Quartal an der New Yorker Börse gelistet werden. Dabei sollen nicht mehr als zehn Prozent der Ferrari-Anteile verkauft werden, wie Fiat Chrysler mitteilte. Wie viele Aktien zu welchem Preis angeboten werden, ist noch unklar.

Ursprünglich hatte Fiat Chrysler die Ferrari bereits im Juni an die Börse bringen wollen. Die Verschiebung hatte rechtliche Gründe. Die Anwälte des Konzerns hätten geraten, erst das erste volle Jahr der Fusion von Fiat mit dem US-Autobauer Chrysler abzuwarten, bevor Ferrari an die Börse gebracht werde, hatte Konzernchef Sergio Marchionne seinerzeit zu den Verzögerungen erklärt.

UBS, BofA Merrill Lynch und Santander begleiten den Börsengang federführend. Mit den Einnahmen will der weltweit siebtgrößte Autobauer, der aus der Übernahme von Chrysler durch Fiat entstanden war, seine Expansionspläne finanzieren. Fiat Chrysler hält derzeit 90 Prozent an dem Sportwagenbauer, die restlichen Anteile gehören Piero Ferrari, Sohn des 1988 verstorbenen Gründers Enzo Ferrari.

Erfolg könnte Suche nach Fusionspartner erleichtern

Konzernchef Marchionne hatte gesagt, er gehe davon aus, dass Ferrari bei dem geplanten Börsengang mit mindestens zehn Milliarden Euro bewertet wird. Analysten schätzen den Wert auf fünf bis zehn Milliarden Euro. Der Börsengang wird ab Mitte Oktober erwartet.

Im Erfolgsfall könnte dies auch Marchionnes Suche nach einem Fusionspartner erleichtern. Der Manager hatte im März der Chefin von General Motors, Mary Barra, per Mail eine Fusion vorgeschlagen, war damit jedoch auf taube Ohren gestoßen. Der Fiat-Chef wirbt bereits seit Längerem für Zusammenschlüsse in der Branche, um die Kosten für den Bau umweltfreundlicher Autos gemeinsam zu schultern.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa/DJ

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