Wirtschaft

Zeitpunkt weiter offen Fed bleibt bei Zinswende vage

Kein Rütteln am Leitzins.

Kein Rütteln am Leitzins.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Zinswende soll in den USA kommen, nur hinsichtlich des Zeitpunkts hüllt sich die US-Notenbank Fed nach der Sitzung des Offenmarktausschusses in Schweigen. Die jüngsten schwachen Konjunkturdaten haben auf die Notenbanker Eindruck gemacht.

Die US-Notenbank Federal Reserve bleibt trotz der schwächelnden Wirtschaft auf ihrem Weg zur Zinswende. Der genaue Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung nach der globalen Finanzkrise ist nun allerdings weniger absehbar. "Das Wirtschaftswachstum hat sich in den Wintermonaten abgeschwächt, teilweise wegen temporärer Faktoren", erklärten die Währungshüter unter dem Vorsitz von Fed-Chefin Janet Yellen in ihrem Kommuniqué. In den kommenden Monaten könne aber mit der Rückkehr eines moderaten Wachstums gerechnet werden.

Der Beschluss, die Zinsen unverändert zu lassen, fiel einstimmig. Das konkrete Startdatum für die Zinswende wird voraussichtlich stark von der Konjunktursituation bestimmt sein. Besonders der starke US-Dollar und die wechselhaften globalen Wirtschaftsaussichten gehören zu den Faktoren, die den Zeitpunkt bestimmen werden. Seit Ende 2008 liegt der Leitzins zwischen 0 und 0,25 Prozent.

Die Fed-Vertreter bekräftigen ihre Aussage, dass sie den Leitzins erst erhöhen werden, wenn sie zuversichtlich sind, dass die Inflation sich auf ihr Ziel von 2 Prozent zubewegt und die Bedingungen am Arbeitsmarkt sich weiter verbessern.

Schwaches US-Wachstum zu Jahresbeginn

Die Geldpolitiker wollen ganz offensichtlich den jüngsten Schwächeanfall der Wirtschaft anerkennen, zugleich aber ihre Optionen offenhalten. Viele Ökonomen rechnen erst im September mit einem ersten Zinsschritt, einzelne Experten sogar erst im März 2016.

Der starke Dollar und der harte Winter haben das US-Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres fast zum Stillstand gebracht. Von Januar bis März legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet nur um 0,2 Prozent zu. Neben dem Winterwetter, das vor allem die Ostküste mit Schnee und Eis überzog, belasteten auch Streiks der Hafenarbeiter an der Westküste sowie der niedrige Ölpreis, der zur Schließung vieler Bohrstellen führte und die Gewinne der Ölfirmen schmälerte.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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