Wirtschaft

Aktienkurs fällt Facebook-Sicherheitschef geht im Streit

Alex Stamos

Alex Stamos

(Foto: REUTERS)

Auch Facebook soll Teil der mutmaßlichen russischen Beeinflussung der US-Präsidentschaftswahl gewesen sein und wurde dafür heftig kritisiert. Der Sicherheitschef des Konzerns wollte die Sache aufklären - aber er durfte nicht. Nun geht er offenbar.

Der Sicherheitschef von Facebook verlässt offenbar den Konzern nach einem Streit über den Umgang mit einer mutmaßlichen russischen Desinformationskampagne. Alex Stamos habe sich innerhalb des weltgrößten Sozialen Netzwerks dafür starkgemacht, diese Vorgänge zu untersuchen und öffentlich zu machen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf frühere und gegenwärtige Mitarbeiter. Damit sei er jedoch oft bei der Konzernspitze angeeckt, etwa bei Sheryl Sandberg, zuständig für das operative Geschäft.

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Nachdem im Dezember seine Aufgaben anderen zugeteilt worden seien, habe Stamos beschlossen, Facebook zu verlassen. Das Management habe jedoch befürchtet, dass dies einen schlechten Eindruck machen könnte und ihn dazu bewegt, bis August zu bleiben. Facebook habe zunächst zu den Angaben nicht Stellung gekommen, berichtete die Zeitung weiter.

Facebook war nach der Präsidentschaftswahl 2016 vorgeworfen worden, nicht genug gegen mutmaßliche russische Wahlbeeinflussung unternommen zu haben. Kongressabgeordnete hatten eine stärkere Regulierung des Konzerns ins Gespräch gebracht. Diese Forderung wurden nun wieder nach Medienberichten laut, die britische Firma Cambridge habe Analytica mutmaßlich Daten von Millionen Facebook-Nutzern unerlaubt für Wahlwerbung genutzt. Die Aktie des Konzerns hatte vor der Veröffentlichung des Berichts der "New York Times" im regulären Handel fast sieben Prozent verloren.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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