Fußball

"Vertrauensbasis fehlt" FC Bayern bestätigt Absage an BMW

Von Audi ausgebremst: BMW wird nicht Sponsor des FC Bayern.

Von Audi ausgebremst: BMW wird nicht Sponsor des FC Bayern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Sponsorenvertrag zwischen BMW und dem FC Bayern München war fast in trockenen Tüchern. Aber nun fällt die Hochzeitsparty ins Wasser. Offenbar hat Audi dem Rivalen BMW die Braut ausgespannt - mit älteren Rechten und viel Geld. Der Klub spricht von fehlendem Vertrauen in BMW.

Der FC Bayern München hat den Abbruch der Sponsoren-Verhandlungen mit dem Münchner Autokonzern BMW bestätigt. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister bekanntgab, hat er Vertretern von BMW mitgeteilt, "dass er aufgrund fehlender Vertrauensbasis die Gespräche über eine mögliche Sponsorpartnerschaft abbricht". Dieses Treffen fand laut Club bereits am 8. Mai statt. "Über die Gründe für diese Entscheidung möchte der FC Bayern derzeit Stillschweigen bewahren", hieß es in der Erklärung.

Dass die Verlobung zwischen dem FC Bayern München und BMW aufgelöst wird, hatte zuvor die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) berichtet. Danach wird der Sponsorenvertrag, der spätestens ab 2025 in Kraft treten sollte, nicht zustande kommen, obwohl zwischen dem deutschen Fußball-Rekordmeister und dem Automobilhersteller bereits eine Absichtserklärung bestanden hatte. Im Gespräch war eine Vereinbarung über zehn Jahre mit einem Gesamtvolumen von geschätzten 800 Millionen Euro. "Wir haben die Gespräche beendet", sagte ein Sprecher von BMW der FAS.

Der Klub hatte in den Gesprächen in Aussicht gestellt, den bis 2025 laufenden Vertrag mit dem langjährigen Sponsorenpartner und Anteilseigner Audi vorzeitig auflösen zu können. Der Ingolstädter Automobilhersteller ist zugleich mit 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt - ebenso wie der Versicherungskonzern Allianz und der Sportartikelhersteller Adidas. BMW hätte auch die Anteile von Audi übernommen.

Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München e.V. sowie Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG, hatte die bereits ein Jahr dauernden Verhandlungen mit BMW im vergangenen März bestätigt. Die Vereinbarung hätte für die Fußballer sowie die Basketballer des Klubs gelten sollen. BMW feierte den jetzt geplatzten Deal schon voreilig als eine "weltweit sinnvolle Partnerschaft".

Plan von BMW ging nicht auf, Audi stellt sich quer

Der Plan von BMW, Audi als Sponsor vorzeitig abzulösen, ging damit nicht auf. Bram Schot, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Audi AG, betonte schon im März, dass es zu keiner vorzeitigen Auflösung der Vereinbarungen mit dem FC Bayern kommen werde: "Wir werden den Vertrag bis 2025 aussitzen." Zugleich offerierte der Niederländer dem FC Bayern eine Verlängerung über 2025 hinaus, zu verbesserten Konditionen. Und hatte damit offenbar Erfolg: Audi soll ein neues Angebot bis 2032 mit einem Gesamtvolumen von einer Milliarde Euro abgegeben haben. Eine Summe, die laut der Zeitung für BMW "wirtschaftlich nicht mehr vertretbar" ist.

Der FC Bayern wurde laut Mitteilung bei dem Treffen mit BMW am 8. Mai durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Uli Hoeneß, den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Hainer, sowie den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge vertreten. Seitens BMW haben laut dem deutschen Fußball-Meister Harald Krüger (Vorstandsvorsitzender), Dr. Nicolas Peter (Vorstand Finanzen) und Pieter Nota (Vorstand Vertrieb und Marke BMW) teilgenommen.

Quelle: ntv.de, mau/sid/dpa

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