Wirtschaft

Überschuss fällt um 58 Prozent Exxon Mobil kämpft mit dem Ölpreis

Der größte Ölkonzern nach Börsenwert: Exxon Mobil.

Der größte Ölkonzern nach Börsenwert: Exxon Mobil.

(Foto: dpa)

Es sind die schlechtesten Quartalszahlen seit 2002: Der niedrige Preis für Rohöl verhagelt auch dem Ölriesen Exxon Mobil die Zahlen. Eine strikte Kostenkontrolle soll die Anleger beruhigen.

Die niedrigen Ölpreise haben dem US-Branchenprimus Exxon Mobil erneut einen heftigen Gewinneinbruch eingebrockt. Im vierten Quartal stürzte der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58 Prozent von 6,6 auf 2,8 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro) ab, wie der am Börsenwert gemessen weltgrößte Ölkonzern mitteilte. Es ist das schlechteste Quartalsergebnis seit 2002. Das Marktumfeld bleibe herausfordernd, sagte Vorstandschef Rex Tillerson.

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Der Ölpreis hat seit Mitte 2014 etwa 70 Prozent verloren. Das stellt für die Förderbranche eine starke Belastung dar. Exxon hat bereits kräftig auf die Kostenbremse getreten. Im Schlussquartal sanken die Investitionsausgaben im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 7,42 Milliarden Dollar. Tillerson versprach Investoren abermals, auf strikte Kostenkontrolle zu achten.

Der Umsatz von Exxon fiel im vierten Quartal um 31 Prozent auf 59,8 Milliarden Dollar. Obwohl das Unternehmen die Produktion von Öl und Gas zum Vorjahr um 4,8 Prozent steigerte, nahm es wegen des massiven Preisrückgangs bei Rohöl viel weniger Geld ein. Die Exxon-Aktie startete am Dienstag um knapp zwei Prozent schwächer in den US-Börsenhandel, obwohl die Ergebnisse besser als erwartet ausfielen.

Rettung durch Raffinerie-Geschäft

Im Explorations- und Fördergeschäft schmolz der Gewinn von 5,47 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 857 Millionen Dollar. Für Schadensbegrenzung sorgt aber weiter das Raffinerie-Geschäft, zu dem die Herstellung von Benzin, Diesel und anderen aus Rohöl und Gas gewonnenen Produkten gehört. In der entsprechenden Sparte verdoppelte sich der Gewinn auf 1,35 Milliarden Dollar.

Im Vergleich zur Konkurrenz schlägt sich Exxon noch vergleichsweise gut. Chevron, die Nummer zwei im US-Ölmarkt, musste zuletzt einen großen Verlust hinnehmen. Die gesunkenen Ölpreise rissen im vierten Quartal ein Loch in Höhe von 588 Millionen Dollar in die Bilanz, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Chevron noch 3,5 Milliarden Dollar verdient. Der Umsatz sank um mehr als ein Drittel auf 29 Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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