Wirtschaft

Schwaches Schlussquartal ElringKlinger kappt die Dividende

ElringKlinger stellt unter anderem Zylinderkopfdichtungen her.

ElringKlinger stellt unter anderem Zylinderkopfdichtungen her.

(Foto: picture alliance / Sina Schuldt/)

Nach einem trüben Jahresausklang will der Zulieferer ElringKlinger sparen, um den Konzernumbau zu finanzieren. Wegen der vielfach angespannten Geschäftslage wird sich dieser aber nicht unbedingt deutlich im Ergebnis niederschlagen. Auf jeden Fall erhalten die Aktionäre nichts.

Der Autozulieferer Elringklinger hat sein eigenes Margenziel 2018 auch aufgrund eines schwachen Schlussquartals verfehlt. Das operative Ergebnis sank bei leicht steigenden Umsätzen deutlich. Der Konzern geht davon aus, dass die Marge im laufenden Jahr weiter unter Druck geraten wird. Die Dividende für 2018 soll ausfallen, um die Finanzlage für den Umbauprozess des Unternehmens zu stärken. Im vergangenen Jahr hatten die Aktionäre noch 50 Cent je Aktie erhalten.

ElringKlinger
ElringKlinger 6,52

2018 sackte das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zum Vorjahr von 142 Millionen auf 100,4 Millionen Euro. Die Marge erreichte 5,9 Prozent. Elringklinger selbst hatte sich rund 7 Prozent vorgenommen. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro, womit das organische Wachstum bei 7,3 Prozent lag und das konzerneigene Ziel übertraf.

Im Schlussquartal sank das Ebit allerdings bei einem prozentual ähnlichen Umsatzwachstum auf 12 von 30,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, womit sich die Marge auf 2,8 von 7,3 Prozent verschlechterte. Elringklinger begründete den Absturz mit hohen Rohstoffpreisen, auch aufgrund der Stahl- und Aluminiumzölle. Zudem hätten die Optimierungsmaßnahmen nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.

Im laufenden Jahr plant der Konzern mit einer bereinigten Ebit-Marge von 4 bis 5 Prozent. Elringklinger warnte, dass die schwierige Marktsituation in vielen Regionen der Welt und vor allem die Folgen der Handelskonflikte dafür sorgen könnte, dass sich der Ergebniseffekt der Optimierungsmaßnahmen in Grenzen hält.

Die Cashflow-Situation dürfte sich gleichwohl entscheidend verbessern, es sei 2019 mit einem positiven operativen freien Cashflow zu rechnen. Das organische Umsatzwachstum soll das erwartete Wachstum der globalen Automobilproduktion von bis zu ein Prozent um zwei bis vier Prozentpunkte übertreffen. Die mittelfristigen Ziele bestätigte der Konzern. Endgültige Zahlen wird Elringklinger am 27. März vorlegen.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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