Wirtschaft

Streit um Preiserhöhung Edeka muss auf Heinz-Ketchup verzichten

Die Marke Heinz soll es bei Ekeda künftig nicht mehr geben.

Die Marke Heinz soll es bei Ekeda künftig nicht mehr geben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Konzern Kraft Heinz beendet die Zusammenarbeit mit Edeka. Künftig will das US-Unternehmen die Supermarktkette nicht mehr beliefern. Edeka will nun mit eigenen Produkten den Ausfall kompensieren.

Ketchup und Saucen der Marke Heinz werden in Zukunft wohl nicht mehr bei Edeka zu kaufen sein. Nach einem Bericht der "Lebensmittel-Zeitung" will der Konzern Kraft Heinz die Supermarktkette nicht mehr beliefern. Der Grund: Edeka will die geforderte Preiserhöhung des US-Nahrungsmittelherstellers offenbar nicht mittragen.

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Nach Informationen des Blattes habe Kraft Heinz eine Preiserhöhung im zweistelligen Prozentbereich gefordert, was Edeka ablehnt. "Wir können nicht zulassen, dass Finanzinvestoren auf Kosten unserer Kunden und der Edeka-Kaufleute ihre Deals refinanzieren", so ein Edeka-Manager gegenüber der Zeitung. Zudem scheint Edeka nicht gewillt zu sein, den Streit beizulegen. Nach Angaben der "Lebensmittel-Zeitung" bringt der Supermarktriese schon bald unter dem Label "Papa Joe's" eine eigene Marke in den Handel.

Neben dem Streit mit Edeka läuft es bei Kraft Heinz auch in anderen Bereichen alles andere als rund. Der Konzern hatte am Donnerstag mit seinem Quartalsergebnis die Erwartungen der Anleger an der Wall Street enttäuscht. Der Umsatz legte zwar auf 6,89 von 6,84 Milliarden Dollar zu, das war aber weniger als die 6,94 Milliarden Dollar, die von den Analysten geschätzt wurden. Unter dem Strich stand 2018 ein Minus von 10,3 Milliarden Dollar nach einem Gewinn von knapp 11 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Die Aktie rauschte nachbörslich um 21 Prozent nach unten. Sollte das Papier auch im regulären Handel so stark sinken, würde der Börsenwert des Unternehmens um knapp 12 Milliarden Dollar sinken. Zudem teilte das Unternehmen mit, dass die US-Börsenaufsicht SEC im Oktober die Rechnungslegung der Einkaufsabteilung überprüfte.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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