Wirtschaft

Neuer Bezahldienst Ebay will sich von Paypal lösen

Paypal ist zwar nicht mehr von Ebay abhängig, ein schwerer Schlag dürfte der Verlust des Kunden dennoch sein.

Paypal ist zwar nicht mehr von Ebay abhängig, ein schwerer Schlag dürfte der Verlust des Kunden dennoch sein.

(Foto: Lukas Schulze/dpa)

Ebay und Paypal, das gehört für viele Kunden zusammen - doch die Liaison des Online-Auktionshauses mit dem Bezahldienst geht bald zu Ende. Ein anderes Unternehmen soll künftig Zahlungen abwickeln.

Der Bezahldienst Paypal wird einen wichtigen Teil des Geschäfts mit seiner einstigen Konzernmutter Ebay verlieren. Die Handelsplattform entschied sich für die niederländische Firma Adyen als künftigen Partner für die Zahlungsabwicklung. Die Paypal-Aktie fiel nach der Ankündigung trotz guter Quartalszahlen um rund zehn Prozent im vorbörslichen Handel. Adyen soll die Rolle als Zahlungsabwickler Mitte 2020 übernehmen, wenn der Deal mit Paypal ausläuft. Verbraucher sollen weiterhin Paypal als Bezahl-Option nutzen können, mindestens bis 2023.

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Paypal ist sowohl als Bezahldienst für Konsumenten als auch als Zahlungsabwickler im Hintergrund aktiv. Paypal-Chef Dan Shulman spielte vor Analysten die Auswirkungen der Entscheidung herunter. Ebay sei zwar ein wichtiger Kunde, aber das Geschäft mit anderen Unternehmen sei zuletzt viel schneller gewachsen. Der Verlust der Ebay-Erlöse werde "durchaus zu managen sein".

Finanzchef John Rainey deutete zudem an, dass Paypal selbst angesichts unzureichender Profitabilität nicht an der Fortsetzung des Ebay-Deals interessiert gewesen sei. Paypal wird künftig auch als Bezahloption in Läden von Disney und bei der Teleshopping-Plattform QVC verfügbar sein.

Paypal hatte sich 2015 als eigenständiges Unternehmen von der langjährigen Konzernmutter abgespalten. Damals kam noch rund ein Viertel der Paypal-Erlöse von der Ebay-Plattform, ein Jahr später war es noch gut ein Fünftel. Paypal steigerte den Überschuss im vierten Quartal im Jahresvergleich um 59 Prozent auf 620 Millionen Dollar (499 Millionen Euro). Die Erlöse kletterten um 26 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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