Wirtschaft

Kooperation und Umstiegsangebote Easyjet will Langstrecken anbieten

Easyjet bietet traditionell nur Direktverbindungen zwischen Städten an.

Easyjet bietet traditionell nur Direktverbindungen zwischen Städten an.

(Foto: REUTERS)

Easyjet will seinen Passagieren den Umstieg auf Langstreckenflüge erleichtern. Der Londoner Flughafen Gatwick soll dabei eine Art Drehkreuz werden. Eine wichtige Serviceleistung für die Passagiere fehlt aber.

Nach Ryanair dringt auch der britische Billigflieger Easyjet mithilfe von Partnern in das Geschäft mit Langstreckenflügen vor. Am Londoner Flughafen Gatwick können Easyjet-Passagiere ab sofort in die Langstreckenjets des norwegischen Billigfliegers Norwegian und der kanadischen Airline Westjet umsteigen, wie das Unternehmen mitteilte. Zudem spricht Easyjet nach eigenen Angaben über ähnliche Partnerschaften mit Fluglinien aus dem Nahen Osten und Asien, um den Service auch an Flughäfen wie Paris oder Mailand aufbauen zu können.

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Easyjet 6,20

Klassischerweise bieten Billigfluglinien nur Direktverbindungen von einem Flughafen zum anderen an. Wer einen Anschlussflug plant, braucht in der Regel ein weiteres Ticket - und ist beim Umsteigen und dem Umladen des Gepäcks auf sich selbst gestellt. Das Konzept sorgt für einfache Abläufe und niedrigere Kosten.

Kunden müssen Gepäck neu einchecken

Doch auch Europas größter Billigflieger Ryanair hatte jüngst ein Umsteige-Angebot angekündigt. Partner sollen dabei Norwegian, die spanische Air Europa und die irische Aer Lingus sein, die zur British-Airways-Mutter IAG gehört. In Italien können Ryanair-Passagiere schon zwischen den Maschinen des Billigfliegers selbst umsteigen.

Easyjet plant jetzt Ähnliches in Gatwick. Aufgegebenes Gepäck müssen die Kunden aber selbst vom Gepäckband holen und für den nächsten Flug abgeben. Dafür werden 15 britische Pfund (16,61 Euro) fällig. Bisher steigen in Gatwick den Angaben zufolge jährlich fast 200.000 Fluggäste in eigener Regie zwischen Easyjet-Flügen um.

Die Gesellschaft versucht bei ihrem neuen Angebot zu vermeiden, dass sich Flüge verspäten, weil eine Maschine auf Anschlusspassagiere warten muss. Daher soll das Angebot nur verfügbar sein, wenn zwischen geplanter Ankunft und Abflug mit einer Partner-Airline mindestens zweieinhalb Stunden Zeit ist.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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