Wirtschaft

Auch 2019 wird "arbeitsreich" Dieselskandal kostet VW bisher 28 Milliarden

Elf Millionen Fahrzeuge sind vom Dieselskandal betroffen.

Elf Millionen Fahrzeuge sind vom Dieselskandal betroffen.

(Foto: imago/photothek)

Hunderte Millionen Euro allein an Anwaltskosten zahlt der VW-Konzern nach dem Auffliegen der Betrügereien um Abgaswerte. Insgesamt nähern sich die Kosten für den Dieselskandal der Marke von 30 Milliarden Euro. Und ausgestanden sein dürfte die Sache noch nicht.

Der Dieselskandal hat den Autobauer Volkswagen bislang nach eigenen Angaben 28 Milliarden Euro gekostet. VW-Vorständin Hiltrud Werner sagte dem "Handelsblatt", allein die Anwaltskosten hätten sich inzwischen auf "einen hohen dreistelligen Millionenbetrag" summiert. Sie rechne auch für 2019 mit "einem für unsere Juristen und die von uns mandatierten Kanzleien arbeitsreichen Jahr". Werner ist seit Februar 2017 für Recht und Integrität im Vorstand von Volkswagen zuständig.

VW Vorzüge
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VW hatte im September 2015 nach Ermittlungen von US-Behörden eingeräumt, weltweit in rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben. Diese drückte den Schadstoffausstoß bei Emissionstests, damit dieser niedriger erschien.

In Deutschland wollen inzwischen hunderttausende vom Abgasskandal betroffene Dieselbesitzer Schadenersatz fordern und sich deshalb einer Musterfeststellungsklage gegen den Konzern anschließen. Mit der Klage wollen der Verbraucherzentrale Bundesverband und der ADAC geklärt wissen, ob Kunden mit betroffenen Fahrzeugen der Marken VW, Audi, Skoda und Seat Schadenersatzansprüche haben.

Beim Antritt in Wolfsburg sagte Werner Anfang 2017 noch: "Wir müssen die alte VW-Überheblichkeit zurücknehmen. Wir müssen die Hosen runterlassen und dürfen nichts beschönigen." Inzwischen hat sich ihr Ton geändert. "Für Kunden-Klagen gibt es aus unserer Sicht keine Rechtsgrundlage", sagte jetzt Werner im "Handelsblatt". "Nach unserer Auffassung haben die Kunden weder Verluste noch Schäden erlitten. Die Fahrzeuge sind sicher und fahrbereit."

Quelle: ntv.de, kst/AFP/DJ

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